Los Farad

Madrid, 1985. Oskar, ein junger Mann aus einfachen Verhältnissen, verdient seinen Lebensunterhalt als Aerobic-Trainer, träumt jedoch davon, ein eigenes Fitnessstudio zu eröffnen. Um diesen Wunsch zu verwirklichen, bittet er seinen Onkel Manuel um finanzielle Unterstützung, einen arbeitslosen Minenarbeiter, der nicht weiß, was er mit seiner Abfindung anfangen soll. Eines Tages werden Onkel und Neffe in einer Bar, in der sie ihre Pläne besprechen, Augenzeugen der handgreiflichen Auseinandersetzung eines Mannes und einer Frau. Oskar eilt der jungen Frau zu Hilfe und schlägt den Angreifer in die Flucht, doch die Frau beschimpft ihn erbost, sie brauche niemanden, der sie verteidigt. Kurz darauf taucht die junge Frau in dem Fitnessstudio auf, in dem Oskar arbeitet. Sie heißt Sara Farad und will sich für ihr Verhalten entschuldigen. Sie erzählt ihm, dass ihre Familie ein erfolgreiches Unternehmen führt und zeigt Interesse an Oskars Fitnessstudio-Plänen. Die entschlossene Art, wie er sein Leben angeht, gefällt ihr. Sara lädt ihn zur Geburtstagsparty ihres Vaters ein, damit er ihre Familie kennenlernt. Auf der Party ist Oskar überwältigt von dem, was er zu sehen bekommt: Der dargebotene Luxus übertrifft alle seine Erwartungen. Saras Vater, Leo Farad, wirkt auf ihn sympathisch und unverstellt. Doch als er irgendwann auf der Suche nach dem Bad ins Haus geht, sieht Oskar etwas, das nicht für seine Augen bestimmt ist: einen geknebelten, gefolterten Mann im Keller. Erschrocken entschuldigt er sich und verlässt die Party. Am nächsten Tag sucht Sara ihn auf. Der Mann habe ihren Vater betrogen und sie hätten ihn einschüchtern wollen, inzwischen hätten sie ihn längst freigelassen. Ihrer Familie sei Loyalität wichtiger als alles andere, und Oskar wirke anständig. Sie unterbreitet ihm einen Vorschlag: Wenn er sein Studio in Marbella eröffnet, will ihre Familie ihn unterstützen. Damit endet der Kontakt zwischen Sara und Oskar nicht: Sie schlafen miteinander und beginnen eine Beziehung.