Wenn es um Gentechnik im Essen geht, haben viele Deutsche Angst. Kein Wunder. Gentechnisch veränderte Nutzpflanzen galten lange als negatives Symbol einer industriellen Landwirtschaft, die auf Massenproduktion um jeden Preis setzt. Zu Lasten der Natur und der Biodiversität. Dazu kam die Furcht, genmanipulierte Nahrung könnte unabsehbare, negative gesundheitliche Auswirkungen für den Menschen haben. Die Angst war so groß, dass Umweltaktivisten sogar GMO-Forschungsfelder zerstörten. Doch die Zeiten haben sich geändert. Denn mit der Genschere Crispr/Cas ist mittlerweile eine Technik auf dem Markt, mit der Pflanzenzüchter im Gegensatz zu früher hochpräzise Eingriffe am Erbgut vornehmen können, auch ohne den Einsatz von Fremdgenen. Die Wissenschaft ist sich weitgehend einig, dass damit keine Risiken für den Menschen verbunden sind und dass die Technik nachhaltige und klimaangepasste Landwirtschaft überhaupt erst möglich macht. Das sieht auch die EU-Kommission so und will Verfahren, wie die Crispr/Cas-Genschere erlauben, wenn die dadurch entstandene Sorten auch ohne Gentechnik auf natürliche Weise hätten entstehen können. Zum Beispiel durch Kreuzung und Auslese. Doch auch dagegen laufen Umwelt- und Ökoverbände Sturm. Ungeachtet aller wissenschaftlichen Fakten. Andersdenkende in den eigenen Reihen gelten als Nestbeschmutzer. Dabei könnte gerade die Biolandwirtschaft sehr von Crispr/Cas profitieren. Was steckt hinter der Blockadehaltung von Greenpeace & Co.und was spricht für, aber auch gegen den Einsatz der neuen Gentechnik?
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