- Böhmisch-schlesisches Isergebirge -
Das Hochtal Jizerka (Klein Iser) in Tschechien gilt als Kältepol der tschechisch-polnischen Grenzregion. Ein schneesicheres Skiparadies. Jizerka ist wohl eines der schönsten Dörfer Böhmens. Zwei Dutzend dunkle Holzhäuser liegen verstreut in offener Hochmoorlandschaft, eingerahmt von den höchsten Gipfeln des Isergebirges. Das Hochtal von Jizerka bildet auch den Kältepol der Sudeten. Nicht selten werden minus 30 Grad gemessen und selbst in milden Wintern liegt Schnee. Früher lebten im ehemals deutschsprachigen Klein Iser die Familien von Glasbläsern, Waldarbeitern und Edelsteinschürfern. Heute bevölkern den Ort vor allem Skitouristen. Auch das imposante ehemalige Herrenhaus, das Panský Dum a Pyramida, dient als beliebte Unterkunft und Trainingsstätte, auch für norddeutsche Freizeitsportler. In Groß Iser auf der polnischen Seite wurden nach dem Zweiten Weltkrieg fast alle Häuser abgerissen. Bis vor Kurzem lag das östliche Isergebirge noch im Dornröschenschlaf. Auf der Passhöhe, die Schlesien und Böhmen verbindet, ist ein hochmodernes Skizentrum mit über 150 Kilometer Loipen entstanden. In Jakuszyce werden Weltcups im Langlauf und Biathlon ausgetragen, zu denen Tausende Zuschauer*innen aus dem Dreiländereck kommen. Auch der alte Kurort Bad Flinsberg (Swieradów-Zdrój) am nördlichen Fuße des Isergebirges blüht wieder auf. Gerade wurden der alte Bahnhof und die Bahnstrecke nach Breslau und Görlitz reaktiviert. Die mondäne Wandelhalle aus der Gründerzeit verbindet zwei große Kurhotels. Dort dreht sich alles um Radonbäder, Fichtennadelaufgüsse, Moorpackungen und gemütlichen Kaffeeklatsch.
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