- Haut bloß ab! Wie Architektur Menschen ausgrenzt -
Die sollen weg da! Städte und Unternehmen tun viel, um Obdachlose, Jugendliche und Drogenkranke aus öffentlichen Räumen zu vertreiben. Anti-Skateboarding-Maßnahmen, unbequeme Bänke, auf denen niemand schlafen kann, Beschallung mit Hochfrequenz-Lärm, den nur Kinder und Jugendliche hören können: Die Reportage beleuchtet die kontroverse Praxis der "defensiven" Architektur in deutschen Metropolen. Wie erleben das die Menschen, die dadurch vertrieben werden? In Berlin geht "RESPEKT"-Moderatorin Meret auf alternative Stadttour - mit Dieter, der zeitweise auf der Straße gelebt hat. Er zeigt ihr an Beispielen, wie städtische oder private Planerinnen und Planer beliebte Schlafplätze ganz gezielt unbrauchbar machen. In München begleitet die Moderatorin Max, der erzählt, wie die Skater-Community aus dem öffentlichen Raum verdrängt wird. Und in Stuttgart besucht sie die Paulinen-Brücke. Zwischen den Pfeilern dieser riesigen Straßenbrücke haben sich Drogenkranke ein Stück öffentlichen Raum erkämpft und machen dort jetzt Tanzworkshops. Design und Architektur lassen sich als Mittel sozialer Ausgrenzung nutzen - aber mit welchem Recht? Das fragt die "RESPEKT"-Moderatorin auch Donald van der Laan. Seine Firma bietet Systeme an, die Jugendliche per Hochfrequenz-Beschallung verjagen sollen. Hightech, um bestimmte Gruppen gesellschaftlich auszugrenzen: Haben er - oder die Käufer, darunter einige deutsche Kommunen - da keine moralischen Bedenken? Sollten innovative Konzepte nicht Räume schaffen, die für alle Bürger zugänglich sind?
Regie |
Josef Schön
|
Regie |
Roland Schenke
|
Moderation |
Meret Reh
|
Sie testen TV DIGITAL 6 Ausgaben lang und sparen 30% gegenüber dem Einzelkauf.