Rebellen im Schnee - 40 Jahre Schweizer Snowboard-Kultur - "Wir wollten wild sein, uns auflehnen und dabei Party machen", sagt Olympiasieger Gian Simmen über seine Anfangsjahre. Er spricht damit einer ganzen Generation aus der Seele: Snowboarding eroberte den Schweizer Winter in den Achtzigern und Neunzigern, weil es mehr war als ein Sport. "Es ist das Gefühl der Freiheit", so Weltmeister Fabien Rohrer. "Was Rock'n'Roll für die Musik war, waren wir für den Wintersport", findet José Fernandes, der erste Schweizer Snowboard-Star. "Der Zugang zu den Skigebieten war Anfang der Achtzigerjahre verboten - ohne sehr viel Schoggi und Wein fürs Personal wären wir gar nie auf die Lifte gekommen." Als erster Snowboard-Weltmeister aus Europa hat Fernandes den Sport in der Schweiz gross gemacht, auch an der Spitze des Welt-Verbands "International Snowboarding Federation", kurz ISF. Mitte der Neunziger fand dieser sich plötzlich in einem erbitterten Streit mit dem globalen Skiverband FIS wieder. "Das war für uns ein Krieg damals", beschreibt Snowboard-Legende Bertrand Denervaud die Auseinandersetzung: "Snowboarder gegen Skifahrer, die versuchen Snowboard-Rennen zu organisieren". Der Skiverband entschied den Kampf der Schnee-Kulturen für sich - wie ihm das gelang, zeichnet "DOK" nun erstmals nach. "Der Sport ist erst förmlich explodiert", erzählt Donna Carpenter, Präsidentin des Marktleaders Burton. "Doch dann haben wir eine ganze Generation verloren." Was ist passiert? Und was treibt die besten Snowboarder heute an, in Halfpipes und Snowparks, aber auch mal in den verschneiten Strassen von Schweizer Städten auf dem Brett alles zu riskieren? Was macht die Magie des perfekten Fotos, des perfekten Videoclips aus? Die Antworten, die Arthur Honegger und Co-Autor Bruno Amstutz in diesem Film finden, sind ehrlich, teils überraschend - und immer wieder atemberaubend.
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