Ein Bunker wird Hotel und Park - Das grüne Dach auf dem Hochbunker auf St. Pauli, seit Anfang Juli 2024 ist es endlich für alle Gäste geöffnet. Nach jahrelangen Bauarbeiten wurden der Park mit dem Bergpfad um den Bunker herum, ein Hotel und eine moderne Veranstaltungshalle eingeweiht. Ein einzigartiges Pilotprojekt, das Expertinnen und Experten aus aller Welt nach Hamburg schauen lässt. Fünf neue Etagen pyramidenförmig auf das alte Bunkerdach gebaut. Die Höhe: 58 Meter. Das Besondere: alle Stockwerke sind begrünt. 4700 Großgewächse und 16.000 Stauden, Bodenbedecker, Kletter- und Rankpflanzen wurden über Monate hinweg gepflanzt. Sogar Apfelbäume, deren Früchte die Gäste im Herbst essen können, sind dabei. Außergewöhnlich ist auch das Hotel. An einigen Stellen ist die Geschichte des Bunkers noch sichtbar. Wo im Zweiten Weltkrieg Abwehrgeschütze standen, befinden sich jetzt die Rezeption, ein Café, ein Shop und eine Bar. 134 Zimmer sind über fünf Etagen verteilt. Mittendrin wurde eine moderne Mehrzweckhalle mit Platz für 2200 Gäste gebaut. Der Clou: vormittags wird hier Schulsportunterricht stattfinden, abends Konzerte und andere Veranstaltungen. Dank raffinierter Architektur bekommen die Hotelgäste davon keinen Ton mit. Anfang Oktober fand hier sogar eine Rollschuh-Disko statt. Eine Herausforderung für das Veranstaltungsteam. Jahrelang wurden die Runden in einem Club auf der Reeperbahn gedreht, jetzt geht es für das Team zum ersten Mal auf 50 Meter Höhe hinauf, inklusive 200 Paar Rollschuhe, Schallplatten und anderem DJ-Equipment. Über mehrere Monate begleitet ein Filmteam für "die nordstory Spezial" die verschiedenen Arbeiten auf dem Bunkerdach. Es ist dabei, wenn die ersten Bäume per Kran aufs Dach gehievt und gepflanzt werden. Es erlebt und begleitet den Zeitzeugen Karl-Heinz Pischke, der als neunjähriger Junge im Schutzraum die Bombenangriffe auf Hamburg überlebte, übers neue, grüne Dach des Bunkers. Es lernt die Hotelcrew kennen, die erst vor Kurzem an ihrem neuen Arbeitsplatz mit dem besten Blick über Hamburg angeheuert hat. Marco Schmidt von der Technischen Universität Berlin klettert mit dem Filmteam in die Zisterne unter der Erde und auf 60 Meter Höhe auf dem Dach. Seine Messungen beweisen: Der Bunker ist Vorzeigebau für die erforderliche Klimaanpassung von Großstädten. Ein Film mit traumhaften Ausblicken auf die Freie und Hansestadt und die Entstehung ihres neuen Wahrzeichens.
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