- Die ersten Meistermaler Italiens -
Anlässlich der Wiederentdeckung eines 750 Jahre alten Gemäldes, das zum Rekordpreis von 24 Millionen Euro versteigert und kürzlich in die Sammlung des Louvre aufgenommen wurde, begibt sich die Dokumentation auf die Spuren des in Vergessenheit geratenen toskanischen Malers Cimabue (etwa 1240-1301). Der Wegbereiter für die westliche Malerei wird in den Lehrbüchern der Kunstgeschichte von seinem Schüler Giotto di Bondone (etwa 1266-1337) in den Schatten gestellt. Dabei war er die Speerspitze einer Generation italienischer Künstler, die im späten 13. Jahrhundert, als ihr Heimatland vom Wirken des Heiligen Franz von Assisi geprägt war, die Malerei von Grund auf revolutionierte. Cimabue und seine Schüler brachen mit der Tradition der byzantinischen Ikonenmalerei und öffneten die westliche Malerei dem Naturalismus, indem sie versuchten, den menschlichen Körper mit seinen Gefühlsäußerungen, aber auch die Natur und die gesamte Außenwelt so realistisch wie möglich darzustellen. Damit läuteten Cimabue und seine Schüler eine neue Kunstepoche ein. Sie wirkten in Florenz, Pisa, Siena, Arezzo und Assisi und stießen binnen knapp dreißig Jahren die italienische Renaissance an, die zwei Jahrhunderte später mit Leonardo da Vinci, Michelangelo und Raffael ihre Blütezeit erlebte.
Florence Loiret Caille
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Regie |
Juliette Garcias
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