Wien zählte im 19. Jahrhundert zu den modernsten und größten Städten der Welt. Entsprechend fortschrittlich ging es hier auch in Liebesdingen zu. Der Spittelberg war verschrien für die dortige Prostitution. Auch an den Basteitoren boten käufliche Frauen ihre Dienste an. Der Wiener Kongress war überhaupt das Beste, was dem Wiener Liebesgeschäft passieren konnte. Legendär wurde auch die "Mutzenbacherin", eine archetypische Darstellung der Wiener Dirne aus der Feder von Felix Salten. Heute kaum noch vorstellbar: Wien galt lange als Welthauptstadt der Prostitution. Ständige Maßregelungen für die käufliche Liebe durch den Staat, etwa unter Maria Theresia, verschoben das Problem nur in den Untergrund. Vor allem Frauen mit schwachem sozialem Hintergrund rutschten in dieses Geschäft hinein und kamen oft nicht mehr heraus. Stefan Wolner hat sich auf die Spuren des erotischen Wien von anno dazumal begeben.
Regie |
Stefan Wolner
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