Lebensumstände, Lebenserwartung

Alltag vergangener Epochen: SO lebten Deutsche früher

31.12.2021 um 10:10 Uhr

2021 ist bald Geschichte und viele Menschen werden Silvester zum Anlass nehmen, um zurückzublicken. Terra X betrachtet derweil nicht nur die vergangenen Monate, sondern holt noch weiter aus. In einem Dreiteiler taucht die ZDF-Sendung in den Alltag von Menschen ein, die in vergangenen Epochen gelebt haben. Wie war ihr Alltag? Wie haben sich historische Ereignisse auf ihr Leben ausgewirkt?

Den Anfang macht am Sonntag Georg Schmidt in "Terra X: Ein Tag in New York 1882". Er ist einer von rund 400.000 deutschen Auswanderern. Es zieht ihn nach "Little Germany", in ein Viertel in der "Lower East Side" in New York, in dem fast ausschließlich Deutsche leben. Georg Schmidt will Anwalt werden. Ohne Studium kann er das nur in Amerika – im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Plüschige Bars und geheime Hinterzimmer sind damals die Treffpunkte der New Yorker Unterwelt. Welche Rolle deutsche Einwanderer dabei spielten, erforscht die Kuratorin Susan Johnson. Auch der Historiker Prof. Daniel Czitrom kommt zu Wort. Er erforscht die städtische Korruption im New York des 19. Jahrhunderts. Vom Polizisten bis zum Bürgermeister war damals praktisch jeder korrupt.

Ein Tag in Dresden 1946

Eine Woche später begleitet „Terra X“ einen Tag lang Elli Göbel. Die Mutter von zwei Kindern ist eine von über 500 Trümmerfrauen, die 1946 in Dresden helfen, die zerbombte Stadt wieder aufzubauen. Wie haben die Frauen den schweren Alltag gemeistert und von welcher Zukunft haben sie geträumt?

Dresden ist eine Trümmerwüste. Durch den verheerenden Bombenangriff in der Nacht auf den 14. Februar 1945 sind 30 Prozent des Wohnraums völlig zerstört. Die "Trümmerfrauen" müssen Tonnen von Schutt in Loren laden. Sogenannte Trümmerbahnen bringen ihn auf die riesigen Halden am Stadtrand. Früher war Elli Goebel Geigenlehrerin, den Job als „Bauhilfsarbeiterin“ hat sie vom Arbeitsamt bekommen. Elli ist auf der Suche nach ihrer Schwester. In der Doku kommt unter anderem die Historikerin Dr. Nadine Recktenwald zu Wort. Sie erforscht die Geschichte der Suchdienste. In den Archiven des Roten Kreuzes in München lagern Millionen Dokumente zur Vermisstensuche in der Nachkriegszeit.

Ein Tag auf Burg Münzenberg 1218

Der letzte Film des Dreiteilers führt zurück ins Mittelalter. In "Ein Tag auf Burg Münzenberg 1218" begleiten die Zuschauer und Zuschauerinnen Eberhard von Münzenberg. Der Kastellan ist Manager, Steuereintreiber und Chef der Burgwache zugleich.

Als Kastellan muss Eberhard die Abgaben der Bauern prüfen. Er muss genau abwägen, wie hoch er sie belasten kann, ansonsten versagen sie ihm die Gefolgschaft. Um den Fortbestand der von Münzenberg zu sichern, soll Eberhard so schnell wie möglich heiraten. Doch der Ritter von Grüningen will die von Münzenberg mit einer Fehde um ihr ganzes Hab und Gut bringen. Der Historiker Prof. Michael Rothmann erzählt, worum es dabei ging. Er erforscht das Fehdewesen im Mittealter im Stadtarchiv Mühlhausen.

Die Sendetermine

"Terra X: Ein Tag in New York 1882" – 2. Januar, 19.30 Uhr im ZDF

"Terra X: Ein Tag in Dresden 1946" – 9. Januar, 19.30 Uhr im ZDF

Terra X - Ein Tag auf Burg Münzenberg 1218" – 16.Januar, 19.30 Uhr im ZDF

Alle Folgen sind bereits in der ZDF-Mediathek abrufbar.

Tags:
Du willst mehr Entertainment-News?
FOLGE UNS AUF GOOGLE NEWS