Einer härter als der andere!...
Einer härter als der andere!
Im TV kann so einiges schief gehen, vor allem dann, wenn Sendungen oder...
Eine zerstörte Jugend ohne Zukunft, die Drogen nimmt und sich selbst zerstört – Das war das drastische Bild, das der Film „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ in den 80er-Jahren zeigte. Noch nie vorher wurden Drogensucht, Entzug und Prostitution so radikal dargestellt. Arte widmet sich heute Abend dem Schicksal der Christiane Felscherinow, die mit ihrer Lebensgeschichte die Vorlage zu dem Klassiker lieferte und schaut zurück auf eine „verlorene Generation“.
Zunächst läuft um 20.15 Uhr der Original-Film „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ von 1981. Anschließen widmet sich der Sender der Frage, wie die Geschichte von einem minderjährigen Mädchen, das sein Leben an Drogen und Sex verliert, ein Meilenstein in Literatur und Kino werden konnte. „Kino im Rausch“ heißt die Doku, die Antworten liefern soll und bei ARTE erstmals ausgestrahlt wird. In der Reportage wird der Zeitgeist Anfang der 80er-Jahre nachgezeichnet und der Sender verspricht:
„Nie zuvor veröffentliche Casting-Aufnahmen und Stimmen von einem Großteil der damaligen Crew wie dem Regisseur Uli Edel, dem Drehbuchautor Herman Weigel, dem Produzenten Hans Weth und dem Darsteller Thomas Haustein erzählen von den schwierigen Bedingungen bei den Dreharbeiten, von der Mitwirkung David Bowies und dem Umgang mit dem Erfolg.“
Ebenfalls in Erstausstrahlung läuft anschließend eine weitere Dokumentation mit dem Titel: „Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo: Lost Generation“. Dieser Film widmet sich vornehmlich der damaligen Generation. Arte schreibt in der Vorschau:
„Christiane F. verkörperte die verzweifelte Flucht vor der Ausweglosigkeit in der damaligen BRD, die an der mangelnden Aufarbeitung ihrer jüngeren Geschichte und der Amnesie einer unter dem Nationalsozialismus groß gewordenen Elterngeneration krankte. Nach dem Aufbäumen von Mai 68 und den linksextremistischen Gewaltakten der Roten Armee Fraktion sahen Jugendliche wie Christiane F. den einzigen Ausweg in der Selbstzerstörung. Es war die stille, unauffällige Revolte, der Schrei einer Jugend, auf die man erst aufmerksam wurde, als es zu spät war. Man nannte sie die verlorene Generation.“
20.15 Uhr - Christiane F. - Wir Kinder Vom Bahnhof Zoo
22.20 Uhr - Kino im Rausch
23.15 Uhr - Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo: Lost Generation