„Was es jetzt heißt, Bundeswehrsoldat zu sein“

Henning Baum lernt bei der Bundeswehr im Meer zu überleben

11.08.2022 um 16:25 Uhr

Der Neue im Dienst: Henning Baum lernt bei RTL-Doku, die im Juli aufgrund der Fußball-WM der Frauen verschoben wurde, heute den harten Soldatenalltag kennen.

Ein Artikel von TV DIGITAL Reporterin Melanie Koch

Henning Baum probiert sich gern aus. Nachdem der Schauspieler („Der König von Palma“) im Frühjahr für eine Doku die Polizei in Sachsen bei Einsätzen begleitete, blickt er nun hinter die Kulissen der Bundeswehr (Do, 11.08., 20.15 Uhr bei RTL). Und wie! Überlebenstraining, Drill, Fitnesstests: Der 49- Jährige ging beim Dreh an seine Grenzen. „Mein Anliegen war es, Zuschauern Einblicke in die Abläufe bei dieser Institution zu geben“, sagt Henning Baum im Gespräch mit TV DIGITAL. „So entsteht ein besseres Verständnis für die Menschen, die dort dienen.“ Vier Monate besuchte er immer wieder die Bundeswehr, durchlief verschiedene Stationen.

Nach dem Einstellungstest, der unter anderem einen Hindernisparcours und Konditionsprüfungen umfasste, ging es für Baum in die Grundausbildung. „Ich habe mit anderen Soldaten in einer Stube übernachtet und dabei den Kasernenton mitbekommen“, erzählt Henning Baum. Auch Einsätze warteten auf den Schauspieler. „Bei einem Lehrgang der Marine haben wir trainiert, Flugzeuge notzuwassern“, sagt der Schauspieler.

„Man lernt quasi, im Meer zu überleben, muss einen Fallschirm lösen und ein Rettungsboot aufblasen können. Das Training fand zwei Tage im Schwimmbad und anschließend in der Nordsee statt.“

Soldaten können sich bei der Bundeswehr auf verschiedene Bereiche spezialisieren. Auch für Henning Baum wurde ein Gebiet ausgewählt. Bei der Luftwaffe erlebte er mit, wie Piloten ausgebildet werden – und flog anschließend selbst in einem Eurofighter mit. Der verantwortungsvolle Job erforderte reichlich Fitness: „Ich bin generell nie untrainiert, es gibt nur unterschiedliche Phasen, in denen ich mal mehr mal weniger fit bin“, sagt Baum. Trotzdem wurde sein körperlicher Zustand vorher genau getestet, der Körperfettgehalt geprüft, Blutbild und Belastungs-EKG gemacht.

Aus gutem Grund: „Die Kräfte, die im Moment des Abflugs auf den eigenen Körper wirken, sind enorm.“ An den Flug erinnert Henning Baum sich noch genau: „Wir haben einen sogenannten ,Quick-Reaction-Alert-Start‘ gemacht. Der ist für Situationen, in denen das Flugzeug sehr schnell in der Luft sein muss, gedacht“, so der gebürtige Essener. „Dabei geht der Flieger nahezu senkrecht nach oben, fast wie bei einer Rakete. Wir sind so schnell durch die Wolken geschossen, dass ich beinahe die Orientierung verloren habe.“ Polizei, Bundeswehr – wo würde sich Baum gerne als Nächstes umsehen? „Vielleicht mal in einem neuen Bereich: Andere Kulturen und Sichtweisen reizen mich sehr.“

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