Horst Lichter beim Kardiologen: Die Werte könnten besser sein

„Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter begibt sich auf eine medizinische Reise in die Welt des Herzens. Der 60-Jährige hatte früher selbst Herzprobleme und achtet heute besser auf die Gesundheit. Mit der Doku „Horst Lichter: Mein Herz, mein Motor“ will er für medizinische Aufklärung sorgen.

Ein Artikel von Alexander Weis

Unser Herz ist ein wahres Kraftpaket – dem Motor eines Autos gar nicht unähnlich. Ein Vergleich, den auch Horst Lichter durchaus passend findet: „So ein Motor treibt etwas an, bei einem Auto oder Motorrad sind es das Getriebe, Ketten, Gelenke. All das hat unser Körper im Prinzip ja auch“, sagt der bekennende Oldtimer- und Motorrad-Fan. Doch er möchte mehr erfahren über das Pumporgan – auch aus persönlichen Gründen. Horst Lichter hat eine besondere Beziehung zu seinem Herzen. Im Alter von nur 28 Jahren erlitt er einen Infarkt und überlebte diesen nur knapp.

Darum war ihm auch die ZDF-Dokumentation „Mein Herz, mein Motor“ (Di, 25.10., 20.15 Uhr im ZDF) ein echtes Anliegen. Der „Bares für Rares“-Moderator sprach dabei mit Ärzten und Patienten und konnte so auch einiges über seine eigene Herzgesundheit lernen. Wartung des inneren Motors Herzgesundheit – ein Thema, das in der Medizin hierzulande eine große Rolle spielt. Immerhin erleiden in Deutschland jedes Jahr rund 300.000 Menschen einen Herzinfarkt. Fast 50.000 sterben daran. Risikofaktoren, die zu einem Herzinfarkt führen können, gibt es einige: Rauchen etwa, Bluthochdruck, hohe Blutfettwerte, Übergewicht, Diabetes, Bewegungsmangel.

Bei Horst Lichter waren es „Stress, zu viel Arbeit, Sorgen – und ich habe nicht auf mich geachtet“, so viel weiß der beliebte Moderator inzwischen selbst. „Ich dachte – so wie das junge Menschen meistens tun –, dieser Körper hält ewig.“ Ein Irrtum! Seit seinem Infarkt lebt Horst Lichter bewusster. „Das hat mich wachgerüttelt“, sagt der gebürtige Rheinländer heute.

„Man muss auf seinen Körper achten und einfach Inspektionen, Wartungen und Pflege ernst nehmen.“

Mit Inspektion meint der 60-Jährige zum Beispiel einen Check-up beim Kardiologen. So einen Termin hat Horst Lichter nun im Herzzentrum Berlin wahrgenommen – inklusive Blutabnahme, Ultraschall und Belastungs-EKG. Für gesetzlich Krankenversicherte ist eine Herz-Kreislauf-Vorsorgeuntersuchung übrigens im Rahmen des allgemeinen Gesundheits-Checks „Check-up 35“ möglich.

Vorsorge ist das eine, das andere ist ein dauerhaft pfleglicher Umgang mit unserem „inneren Motor“. Dazu gehört Disziplin, etwa um sich ausgewogen zu ernähren und auf ungesunde Kost weitestgehend zu verzichten. „Ich würde ja auch keinen Diesel in einen Benziner-Motor füllen. Der würde kaputtgehen. Eine vernünftige Pflege und nicht immer volle Leistung fahren – das hilft auch“, so Horst Lichter. Alles verbieten möchte er sich aber nicht: „Man kann gerne mal einen ,Bad Day‘ in der Woche einlegen. An solchen Tagen esse ich Kuchen und trinke alles, was ich gerne möchte. Und an den anderen Tagen muss ich wieder mehr auf mich achten.“

Einfach mal Mit dem Hund rausgehen!

Was dem TV-Moderator außerdem wichtig ist: körperliche Aktivitäten. „Mir hat zum Beispiel der Hund bei der Bewegung geholfen“, sagt Horst Lichter. Wie Wissenschaftler herausgefunden haben, senkt bereits ein täglicher zügiger Spaziergang von zehn Minuten das persönliche Risiko für HerzKreislauf-Erkrankungen um 20 Prozent.

Leider sitzen die meisten zu viel und bewegen sich zu wenig, Stress kann dadurch nur schlecht abgebaut werden, was wiederum den Blutdruck steigen lässt – ein bedeutender Risikofaktor für Herzleiden. Horst Lichter rät außerdem zu mehr Gelassenheit: „Weniger maulen, weniger schimpfen, mehr Positives sehen.“ Auch das hält den Blutdruck niedrig. Doch trotz aller guten Ideen und Vorsätze – eines hat Lichters Herz-Check-up am Ende doch gezeigt: Die Blutfettwerte könnten besser sein. Offenbar muss er noch bewusster auf seine Ernährung achten. Vielleicht verzichtet er beim Kochen jetzt öfter auf die von ihm so gern verwendete Butter.