Die Netflix-Kosten sind nicht so hoch. Monat für Monat kommt aber doch ein Sümmchen zusammen. Wir zeigen, wie viel man wofür zahlt und ziehen Bilanz, was sich für wen lohnt – auch im Vergleich mit der Konkurrenz.
Die beliebten Originalserien, die kein anderer zeigt, mittlerweile auch zahlreiche aufwändige Filmproduktionen und natürlich der Lifestyle-Faktor – Netflix ist einfach in. Alle Serien- und Movie-Highlights von Netflix in der Übersicht bei WerStreamt.es
Doch wie sieht's mit Kosten und Nutzen im Einzelnen aus?
Ein besonderes Bonbon bot Netflix lange zum Einstieg: Wer sich registrierte, genoss das volle Angebot im ersten Monat kostenfrei.
Damit ist allerdings auch in Deutschland seit September 2020 Schluss. Offensichtlich hat man genug Abonnenten bzw. genug Vertrauen ins eigene Produkt, dass man das Schnupperabo für nicht mehr nötig hält.
Es gibt vier Netflix-Abos, die sich in wenigen Features klar unterscheiden:
Basis-Abo mit Werbung: 4,99 Euro im Monat (59.88 pro Jahr). Zugriff aufs komplette Netflix-Angebot via TV, Handy & Co, allerdings nur in HD-Qualität (720p). Mit Werbeunterbrechungen. Einige Serien und Filme sind aus Lizenzgründen nicht verfügbar. Keine Downloadfunktion. Außerdem kann nur auf einem Gerät geschaut werden (und nicht parallel auf einem anderen)
• Basis-Abo: 7,99 Euro im Monat (95,88 pro Jahr). Zugriff aufs komplette Netflix-Angebot via TV, Handy & Co in HD-Qualität (720p). Mit Downloadfunktion. Es kann nur auf einem Gerät geschaut werden (und nicht parallel auf einem anderen)
• Standard-Abo: 12,99 Euro im Monat (155,88 pro Jahr). Zugriff aufs komplette Netflix-Angebot via TV, Handy & Co, in FHD-Qualität (1080p). Mit Downloadfunktion. Es kann auf zwei Geräten parallel geschaut werden.
• Premium-Abo: 17,99 Euro im Monat (215,88 pro Jahr). Zugriff aufs komplette Netflix-Angebot via TV, Handy & Co, in 4K und HDR-Qualität. Mit Downloadfunktion. Es kann auf vier Geräten parallel geschaut werden.
Und so sieht das im direkten Vergleich in der Netflix-Grafik aus:
Wie oben bei den Abo-Arten erläutert, ist es bei der Standard- und der Premium-Version möglich, auf zwei bzw. bis zu vier Geräten gleichzeitig über denselben Account zu streamen. Ausdrücklich emeint ist damit allerdings die Nutzung im privaten Rahmen innerhalb eines Haushalts.
Theoretisch ist es natürlich möglich, die Zugangsdaten an einen nicht im Haus wohnenden Freunde/eine Freundin weiterzugeben, der sie dann von einer anderen IP-Adresse aus nutzt. Erlaubt war das nie. Trotzdem nutzten das Millionen von Haushalten weltweit, denn lange Zeit hatte Netflix offensichtlich kein Interesse daran, sich um solche Fälle zu kümmern. Das änderte sich mit Jahresbeginn 2023. Nun kontrolliert Netflix strenger, wie die Abo-Konten genutzt werden und will Zusatzgebühren einfordern, wenn haushaltsfremde Personen das Abo mitnutzen.
Getestet wurde das zunächst in Südamerika, wo solche "Unteraccounts" mit 2,99 US-Dollar zusätzlich pro Monat berechnet wurden. Als nächstes sind Kanada, Neuseeland, Portugal und auch Spanien dran, wo die Unteraccounts teilweise bis zu 7,99 Dollar kosten. Wann die genauere Kontrolle und Berechnung der Netflix-Abo-Nutzung außerhalb des eigenen Haushalts auch in Deutschland startet (vermutlich noch 2023) und wie viel hier ein Unteraccountkosten soll, wurde noch nicht bekannt gegeben. Läge der Preis unter dem vom Basis-Abo (ohne Werbung) wär so ein Modell vielleicht sogar interessant.
Am 7. April 2020 verkündete Netflix neue Standards für Kinderprofile:
Die große Frage ist doch: Was bekomme ich für mein Geld. Und da sind Zahlen gefragt. Aktuell sind bei Netflix (Stand April 2023)
2276 Serien und 4754 Filme im Angebot.
Zum direkten Vergleich: Amazons Prime-Video-Kunden stehen in ihrer Flatrate
551 Serien und 34.463 Filme zum kostenlosen Gucken zur Verfügung.
Was die beliebten Originalserien angeht – für viele ein Hauptgrund, Netflix zu abonnieren – liegt Netflix mit in etwa doppelt so vielen Eigenproduktionen vor Amazon. Eingekaufte Exklusivrechte nicht mitgerechnet.
Alle Filme und Serien, die es aktuell bei Netflix zu sehen gibt, findet man in der Übersicht bei Werstreamt.es
Ganz einfach ist der Vergleich nicht, auch nicht im Bezug auf die Kosten. So bekommt der Kunde zum Beispiel für seine Prime-Jahresgebühr bei Amazon ja noch einige Features mehr neben dem Streaming. Auch sonst variieren die Modelle und das Angebot stark.
Trotzdem hier zur Übersicht die stärksten Konkurrenten:
Amazon Prime Video: Für 89,90 Euro im Jahr (=7,49 Euro im Monat) oder 8,99 Euro im Monat kann das beachtliche Film- und Serienangebot genutzt werden - inklusive weiterer Prime-Vorteile wie gesparte Versandkosten, schnellere Lieferung & Co.). Neu eingestellte Kinofilme und US-Serien kosten extra, können zum Einzelpreis ausgeliehen oder gekauft werden. Es gibt eine 30-tägige kostenlose Probemitgliedschaft.
Sky Wow: 9,99 Euro pro Monat zahlt man für das Wow Abo, das nur Serien enthält. Das Wow-Abo mit Serien und Filmen kostet im Monat 14,98 Euro. Zu sehen sind in Sachen serie mittlerweile einige spannende Originale aus Deutschland, Großbritannien und Co. Attraktiv ist das Abo für viele auch wegen der Exklusivrechte auf HBO-Serien wie "House of Dragons".
Disney+: Das Monatsabo kostet 8,99 Euro, das Jahresabo 89,90 Euro (=107 Euro gespart) Neben Klassikern und Neuheiten aus dem Hause Disney finden sich hier die Marvel-Superheld*innen-Serien und -Filme, die "Star Wars"-Filme und (neuen) Serien, National-Geographic-Inhalte und der eher an erwachsene Zuschauer gerichtete Bereich "Star" mit weiteren Originalserien und dem riesigen Katalog unter anderem von 20th Century Fox.
AppleTV+: Nach einem siebentägigen kostenlosen Probezeitraum kostet das Abo 6,99 Euro. Apple noch nicht so viele Inhalte/Originale wie die Konkurrenz zu bieten, darunter aber absolute Serien-Highlights wie die mehrfach ausgezeichnete Dramedy "Ted Lasso".
Joyn+: Flatrate mit monatlichen Kosten von 6,99 Euro nach dem 7-tägigen kostenlosen Probezeitraum. Im Joyn-Premiumbereich gibt es zusätzlich zum kostenlosen Angebot der Streamingplattform von ProSieben und Sat.1 noch mehr Sender im Live-TV, dazu exklusive Serien und viele Filme und die Auswahlmöglichkeit der Originalversion.
Paramount+: Der 2022 gestartete Streaminganbieter bietet ebenfalls einen siebentägigen kostenlosen Probezeitraum danach kostet das Abo dann 7,99 € pro Monat. Zu sehen ist hier der große Filmkatalog des hauses Paramount aber auch spannende Originalserien wie das Westerndrama "Yellowstone" und seine Ableger.
Sein Netflix-Abo zu kündigen, ist wirklich denkbar einfach. Keine Fristen, kein komplizierter Vorgang. Einfach im Netflix-Account "Konto" auswählen und dort auf "Mitgliedschaft kündigen" klicken. Fertig. Das Abo läuft dann nur noch bis zum Ende des aktuellen Monats. Wer es sich später anders überlegt, kann sein Konto schnell wieder aktivieren. Denn die persönlichen Einstellungen bleiben noch fast ein Jahr erhalten.
Im Mai 2020 gab Netflix außerdem bekannt, dass Abos, die zwei Jahre lang nicht mehr genutzt wurden bzw. bei die nach Erstaktivierung ein Jahr lang nicht genutzt wurden, von Unternehmensseite gekündigt werden. Man wolle nicht, dass jemand für etwas zahle, dass er nicht nutze, hieß es. Deshalb nun wird bei obengenannten Sachlagen per Mail aktiv angefragt, ob eine Fortsetzung des Abos gewünscht ist. Wenn nicht (oder wenn darauf nicht geantwortet wird), wird das Abo von Netflix zum Monatsende beendet. Zehn Monate bleiben dann aber noch Zeit, das Abo mit den bestehenden Einstellungen (Watchlist, Profile) zu reaktivieren.
• Es geht nicht nur ums Mitreden, manchmal aber schon ein bisschen. Und bei Serienfans sind die neuesten Folgen der Netflix Originale oft Gesprächthema. Zu Recht: Unter den selbstproduzierten Serien, Filmen und Dokumentationen gibt es ausgezeichnete Titel, die die monatliche Gebühr absolut wert sind.
• Letztlich ist es eine Frage des Geschmacks und des Nutzungsgrads: Wer US-Serien liebt und Formate abseits des Mainstreams schätzt, außerdem am Wochenende, unterwegs und auch sonst mit ordentlich Serienfutter versorgt sein will, wird vermutlich ein zufriedener Netflix-Kunde. Denn in den Abo-Kosten ist alles enthalten: Kein Movie und keine Episode kostet auch nur einen Cent extra. Wer viel guckt, zahl also wenig für einzelne Movies und Episoden.
• Dass die Seite/App so durchdacht funktioniert, gegebene Empfehlungen oft sinnvoll sind und es technisch selten was zu meckern gibt, zählt natürlich ebenso wir die kundenfreundliche und schnelle Möglichkeit zur Kündigung.
• Was die Wahl des individuellen Abos betrifft, ist die Frage nach dem Bedarf vorrangig. Schließlich muss man zum Beispiel wissen, auf wie vielen Geräten im Haushalt künftig gleichzeitig "genetflixt" wird. Wenn's viele sind, lohnt sich das Premium-Paket. Letzteres allerdings "nur" wegen der verfügbaren UHD-Qualität zu ordern, ist eine andere Sache. Schließlich braucht man dazu erstens ein passendes Gerät und idealerweise eine VDSL-Verbindung, die eine Downloadgeschwindigkeit von 25 Mbit pro Sekunde erlaubt. Zweitens muss man wissen, dass bei weitem nicht alle Filme und Serienepisoden tatsächlich in UHD verfügbar sind. Von etwa 773 Serien sind es zum Beispiel 111 (Stand Januar 2018).