Frauensache? Der Kampf um medizinische Gleichberechtigung - Tabus rund um den weiblichen Körper und medizinische Versorgungslücken: Warum müssen Frauen erst selbst zu Expertinnen für ihre Gesundheit werden, um gehört zu werden. Gender-Pain-Gap ist einer der Begriffe, die in den sozialen Medien kursieren und sich darum drehen, wie weiblicher Schmerz systematisch abgetan wird. "aspekte" begleitet Frauen, die öffentlich für eine bessere medizinische Versorgung kämpfen. Influencerinnen berichten inzwischen offen über Endometriose oder über ihre ADHS-Diagnose und Postpartale Depression - ein Thema, das besonders Frauen betrifft, die oft erst im Erwachsenenalter Hilfe finden. Doch trotz wachsender Aufmerksamkeit sind die Wartelisten bei Ärztinnen und Psychologinnen lang. Oft wird das Thema als "Trenddiagnose" abgetan. Doch mehr und mehr schlagen Podcasts, Theaterstücke und Bücher eine Bresche für Tabuthemen wie Menopause, Schmerz und Belastung von Mutterschaft. Endlich gibt es Fördermittel zur Erforschung der Endometriose, in Workshops lernen Firmenmitarbeiter, wie zyklusorientiertes Arbeiten Frauen unterstützt, gesund und produktiv zu bleiben. Mit rabiatem Humor, wie das Stück "#Motherfuckinghood" im Berliner Ensemble und genau beobachtet wie im Roman "Glück" der Autorin Jackie Thomae. Ein Blick in die Medizingeschichtliche Sammlung des Josephinums in Wien macht klar, wie stark Medizin durch den männlichen Blick geprägt wurde, begann die Frauenheilkunde doch unter den Händen von Militärärzten. Medizinerinnen kämpfen heute dafür, das aufzuarbeiten und setzen sich für eine geschlechtersensible Medizin und Gleichheit im medizinischen Bereich ein.
Moderation |
Salwa Houmsi
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