Wunderland - In der fünften Sendung von "SRF bi de Lüt - Wunderland" präsentiert Nik Hartmann eine Talschaft, die zu den urtümlichsten Gegenden der Schweiz zählt. Das Calancatal, das wegen der Sprache der Einheimischen häufig dem Tessin zugeschlagen wird, gehört seit Jahrhunderten zum Bündnerland. Nur die Hälfte des Tals ist rund ums Jahr bewohnt - der andere, hintere Teil bietet einsame Wege, unberührte Natur und majestätische Berge. Niks Weg beginnt bei der Mündung des Flusses Calancasca im Süden und führt ihn nordwärts. Auf dem Weg zum mystischen Sass de la Scritüra, einem von Hirten im 18. und 19. Jahrhundert beschriebenen Stein auf 2200 Metern Höhe, durchquert er mehrere pittoreske Dörfchen und benutzt auf weiten Strecke die neugeschaffene Via Calanca, einen noch nicht ganz durchgängigen Wanderweg bis zum hintersten Talkessel. Dazwischen mutiert er unter anderem kurzzeitig zum Sprengmeister in einem der grössten Gneis-Steinbrüche der Schweiz, trifft eine Schulklasse aus der Deutschschweiz, die einen einwöchigen Arbeitsdienst leistet, und begleitet 70 Geissen auf ihrer Transumanza, einer freien Beweidung der steilen Hänge. Calanca bedeutet im ursprünglichen Dialekt "steil", was angesichts der aufragenden Flanken des von Gletschern ausgefressenen Tals einleuchtet. Die wilde und raue Natur prägt das Leben der Einheimischen - wer hier leben will, muss damit umgehen können. In den letzten Jahrzehnten haben sich auch viele Deutschschweizer im Tal angesiedelt, was die Abwanderung ein wenig auffangen konnte.
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