Roots • Comeback einer Legende

Darum geht's

Um Kunta Kinte, einen jungen Krieger aus Gambia, der von Sklavenhändlern entführt und in Amerika verkauft wird. Zu sehen ist sein Leben und das seiner Familie – bis zum Ende des Bürgerkriegs, der auch das Ende der Sklaverei bedeutete.

Warum gucken

Weil die Serie den Weg eines Kriegers zeigt, der seinen Stolz und Wert trotz allen Elends nicht vergisst. Weil man sich an dieses dunkle Kapitel der amerikanischen Geschichte erinnern sollte. Und weil im packenden Remake des TV-Klassikers hochkarätige Darsteller mit so viel Herzblut spielen (neben Newcomer Malachi Kirby sind Forest Whitaker, Anna Paquin, Jonathan Rhys Meyers mit dabei), dass man mitfiebern muss.

Malachi Kirby spielt Kunta Kinte

Kunta Kinte wird in Gambia geboren und zum Krieger erzogen. Mit 17 Jahren wird er von Sklavenhändlern gefangengenommen. In Amerika wird er an den Plantagenbesitzer Waller verkauft.

Malachi Kirby startete seine Karriere als Theaterdarsteller und steht seit 2008 vor der Kamera. Der geborenen Londoner war bis 2014 in kleinen Nebenrollen und Kurzfilmen zu sehen – dann landete er einen wiederkehrenden Part in acht Episoden der beliebten britischen Serie "EastEnders ". Der Part in "Roots" war seine erste große Hauptrolle. Seither war er unter anderem in einer Folge der Serie "Black Mirror" zu sehen.

Forest Whitaker spielt Fiddler

Fiddler ist ein älterer Sklave auf John Wallers Farm in Virginia. Als Kunta dort ankommt, bekommt er den Auftrag, sich um den Neuen zu kümmern. Nach und nach entsteht eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden.

Forest Whitaker hat schon in vielen Serien und Kinofilmen mitgespielt. Eine seiner herausragendsten Rollen war ohne Frage die als Idi Amin, Ugandas berüchtigtem Diktator, im Drama "Der letzte König von Schottland". Der Part brachte ihm auch einen Oscar ein. Weitere Karriere-Highlights des in Texas geborenen Schauspielers: Jon Kavanaugh in "The Shield - Gesetz der Gewalt", die Hauptrolle in "Der Butler", Colonel Weber in "Arrival" und Saw Gerrera in "Star Wars: Rogue One".

Emayatzy Corinealdi spielt Belle

Belle lebt schon länger auf der Plantage von William Waller. Als Kunta dorthin verkauft wird, verlieben sich die beiden und heiraten. Sie bekommen eine Tochter und nennen sie Kizzy.

Emayatzy Corinealdi hat nach "Roots" gleich eine weitere zentrale Rolle in einer Serie ergattert: Sie spielt Tessie Graham in der Krimi-Serie "Hand of God". Zuvor war die US-Schauspielerin auch schon in kleineren Kinofilmen zu sehen und absolvierte Gastauftritte in Serien wie "Criminal Minds".

Anika Noni Rose spielt Kizzy

Kizzy ist die Tochter von Kunta Kinte und Belle, die dien Glauben ihres Vaters an die eigene Würde und Herkunft hochhält. George ist ihr Sohn.

Anika Noni Rose landete ihre erste größere Rolle neben Beyoncé Knowles im Musikdrama "Dreamgirls" 2006. Kinder in den USA kennen ihre Stimme (und ihren Gesang) als die von Tiana, Heldin des Disney-Movies "Küss den Frosch". Auch Serienerfahrung hat die in Connecticut geborene Darstellerin (neben einer erfolgreichen Musical-Karriere am Broadway) schon gesammelt: In "The Good Wife", "Power" und in einer Hauptrolle im neuen US-Format "The Quad".

Regé-Jean Page spielt Chicken George

Chicken George ist Kizzys Sohn, der auf der Farm von Tom Lea zum Meister der Hahnenkämpfe aufsteigt und so seinen Spitznamen erhält. Er heiratete Matilda und hat mit ihr viele Kinder.

Regé-Jean Page hat noch nicht sehr viele Rollen vor Roots gespielt. Der weitgereiste Darsteller, der jetzt in London lebt, war unter anderem in einigen Folgen der britischen Serie "Waterloo Road" als Guy Braxton zu sehen.

James Purefoy spielt John Waller

John Waller kauft Kunta Kinte, als der nach der mörderischen Überfahrt von Westafrika in Amerika ankommt. Er besitzt eine Plantage in Virginia.

James Purefoy kennen manche vielleicht noch von seinem kurzen, aber bemerkenswerten Auftritt als Prinz Edward im Kinofilm "Ritter aus Leidenschaft" neben Heath Ledger. Der britische Schauspieler spielt aktuell eine der beiden Hauptrollen in der Serie "Hap and Leonard" und gehört auch im neuen SciFi-Format "Altered Carbon" zum Hauptcast. Zu sehen war Purefoy auch als Joe Carrol in der Serie "The Following" und als Mark Anton in 22 Folgen "Rom".

Matthew Goode spielt Dr. William Waller

Dr. William Waller ist der Bruder von John, der ihm Kunta und Fiddler abkauft. Er ist weniger brutal als sein Bruder, glaubt aber fest an die Institution der Sklaverei.

Matthew Goode kennt man als Hugh Alexander neben Benedict Cumberbatch und Keira Knightley im Kinofilm "The Imitation Game". In der Serie "The Good Wife" spielte er in 28 Episoden Finn Polmar und in der der letzten Staffel von "Downton Abbey" Henry Talbot. Seit "Roots" war er neben Brad Pitt in "Allied: vertraute Fremde" mit dabei und wird 2018 neben Lily James in der Romanze "Guernsey" in einer Hauptrolle zu sehen sein.

Anna Paquin spielt Nancy Holt

Nancy Holt ist die Verlobte von Frederick Murray, dem Sohn des Besitzers der Murray-Plantage und eine Frau mit eigenen Ansichten zur Sklaverei.

Anna Paquinspielte ihre bekannteste Serienrolle in "True Blood" als Kellnerin Sookie Stackhouse. Ihren ersten größeren Kinoauftritt hatte die in Neuseeland geborene Schauspielerin 1993 neben Holly Hunter in "The Piano". Ihr bislang erfolgreichste Rolle auf der großen Leinwand ist die der Rogue in den drei frühen "X-Men"-Filmen (plus ein Cameo-Auftritt in "X-Men: Days of Future Past".

Jonathan Rhys Meyers spielt Tom Lea

Tom Lea ist der Farmer, an den Kizzy verkauft wird. Er ist arm, rücksichtslos und ehrgeizig.

Jonathan Rhys Meyers ist ein erfahrener Seriendarsteller, den wir als Heinrich VIII. aus "Die Tudors" kennen, als Dracula aus "Dracula" und 2017 als Bischof Heahmund in "Vikings". Im Kino war er unter anderem als Valentine in "Chroniken der Unterwelt - City of Bones" zu sehen und als Declan in "Mission: Impossible III" neben Tom Cruise.

Weitere Rollen

Erica Tazel spielt Matilda, die Tochter eines Predigers und Georges Frau. Tazel ist in der Anwaltsserie "The Good Fight" als Barbara Kolstad mit dabei, war in allen 79 Episoden von "Justified" als Rachel Brooks zu sehen und in vielen Serien von "Sex and the City" bis "Bones" in Gastrollen.

Laurence Fishburne spielt Alex Haley, Kunta Kintes Nachfahre und Erzähler. Fishburne war seit "Roots" in den Serien "Black-ish" und "Madiba" zu sehen (in letztere als Nelson Mandela). In "CSI: Vegas" spielte er in 61 Episoden Raymond Langston. Eine seiner bekanntesten Kinorollen ist die des Morpheus in "Matrix". Seine Performance als Ike Turner im Tina-Turner-Biopic "What's Love Got to Do with It" wurde er für einen Oscar nominiert.

Lane Garrison spielt Frederick Murray, Nancy Holts Verlobten und Sohn des Besitzers der Murray-Plantage. Garrison kennen Serienfans als David 'Tweener' Apolskis aus der Serie "Prison Break". Seither war er in Seriengastrollen u.a. in "Better Call Saul" und "The Messengers" zu sehen.

Mekhi Phifer spielt Jerusalem, einen Sklaven auf der Murray-Plantage. Phifer kennt man aus diversen Kinofilmen wie "8 Mile" und als Max aus den "Die Bestimmung"-Filmen. In Sachen Serie war er als Gregory Pratt in "Emergency Room - Die Notaufnahme" zu sehen, Agent Ben Reynolds in "Lie to Me" und als Agent Rex Matheson in "Torchwood". Zuletzt war er Teil des Hauptcasts in "Frequency" als Satch Reyna.

LeVar Burton spielt Ephraim, eine ganz kleine Nebenrolle. Burton war in der Originalserie als junger Kunta Kinte zu sehen. Weltbekannt wurde der in Deutschland geborene Darsteller als Geordi La Forge in der Serie "Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert". Als er selbst trat er in bislang drei Folgen von "The Big Bang Theory" auf.

T.I. spielt Cyrus, einen Sklaven, der neben George in der Armee der Nordstaaten kämpft und sein Freund wird. T.I. ist ein sehr erfolgreicher Hip-Hop-Künstler. Als Schauspieler hat er auch schon einige Erfahrung gesammelt – unter anderem in den Serien "Boss", "House of Lies" und "Single Ladies". Im Kino spielte er im Superhelden-Movie "Ant Man" eine Nebenrolle.

1750 wird in Gambia der Sohn eines Kriegers geboren. Sein Vater nennt ihn Kunta Kinte. Er wird von seinen Eltern und der Gesellschaft seiner Stadt zu einem Krieger erzogen und träumt von einem Studium. Doch brutal und plötzlich übernehmen andere die Regie in seinem Leben. Er wird gefangengenommen und muss das Grauen der Überfahrt im Sklavenschiff erdulden. In Amerika angekommen, wird er an den Besitzer einer Plantage verkauft.

So schnell wie möglich soll ihm dort jeder Funke an Selbstbewusstsein ausgetrieben werden – auch seinen Namen soll er vergessen. Weil Kunta Kinte das nicht kann und will, wird er aufs Schlimmste bestraft. Zum Glück findet er im älteren Sklaven Fiddler nicht nur einen Leidensgenossen, sondern auch einen väterlichen Freund. Und mit Belle erlebt er dann doch noch Liebe und Ehe. Die Tochter der beiden, Kizzy, setzt den Weg ihrer Eltern fort. Ebenso wie ihr Sohn George und dessen Kinder. Sie alle erleben selbst Schlimmes und überleben es doch mit dem Kampfeswillen ihres Vaters, Großvaters und Urgroßvaters. Schließlich bricht der Bürgerkrieg aus und damit auch die Hoffnung auf das Ende der Sklaverei.

Als die Originalserie 1977 (nur ein Jahr nach Erscheinen des Bestsellers "Roots") ausgestrahlt wurde, entwickelte sie sich zu einem gigantischen Erfolg – gesehen von 130 Millionen Menschen in den USA und ausgezeichnet mit neun Emmys und einem Golden Globe als beste Serie. Nie zuvor hatte man im TV Sklavenschicksale und das empörende Leiden der Afroamerikaner realistischer und packender dargestellt.

Der junge Kunta Kinte wurde damals von LeVar Burton (später berühmt als Geordi aus "Raumschiff Enterprise") gespielt, als Erwachsener von John Amos ("The West Wing", "Men in Trees", "Stirb langsam 2"). Weitere bekannte Darsteller waren Louis Gossett Jr. ("Ein Offizier und Gentleman"), Lorne Greene (bekannt als Ben Cartwright in der Westernserie "Bonanza"), Richard Roundtree (schrieb Kinogeschichte als "Shaft"), Ralph Waite (John Walton aus "Die Waltons").

Einen kleinen Einblick liefert der Premierentrailer:

Die Geschichte der Originalserie verläuft hier und da ein bisschen anders als in der Neuinterpretation. In den Grundzügen ist sie aber dieselbe. Logisch, weil ja beide auf dem gleichnamigen Roman beruhen. Die Serie wurde 1979 mit "Roots – Die nächsten Generationen" (Geschichte der Familie ab 1882, ebenfalls nach Haleys Roman) und dem TV-Film "Roots: The Gift" fortgesetzt.

Veröffentlich am 21.03.2017
Aktualisiert am 28.08.2019

Leider wird in den nächsten acht Tagen keine Episode der Serie ausgestrahlt. Das tut uns leid.

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