Phil Taylor: der erfolgreichste Spieler der Dartgeschichte
Der Präzisionssport Darts hat viele Meister und unverkennbare Stars hervorgebracht. Für nicht wenige Fans sitzt aber genau einer auf dem Ehrenthron: der ehemalige Profi-Spieler Phil Taylor. Eine Reise durch sein Leben.
Geboren wurde er am 13. August 1960 in England und heißt mit vollem Namen Philip Douglas Taylor. Sein Spitzname „The Power“ wird den meisten Fans sofort auf der Zunge liegen. Taylor ist vierfacher Vater, allerdings inzwischen von der Mutter der gemeinsamen Kinder geschieden. Über sein Leben hat er eine offizielle Autobiografie verfasst und veröffentlicht.
Schicksalhafte Begegnung
#TeamTarget legend @PhilTaylor spoke with Dan Dawson on how he's keeping busy from home.
The pair also discussed those UK Open rumours and Phil’s thoughts on a potential return to darts!
Am Anfang seiner Karriere war Taylor einfach ein Mann, der gern Darts in der Kneipe spielte. Dabei entdeckte ihn kein Geringerer als der Profi Eric Bristow und sprach ihn an. Bristow war überzeugt von Taylors Talent und förderte ihn mit 10.000 Pfund. Er verband das Geld mit der Bedingung, dass Taylor ihm dieses nach seinen ersten Erfolgen zurückzahle. Bristows Bauchgefühl sollte ihn nicht täuschen.
Begegnung mit seinem alten Mentor im Weltmeister-Finale
Nach ersten gewonnenen Turnieren auf regionaler Ebene stellte der Canadian Open 1990 die Weichen. Taylor gewann und durfte zum ersten Mal an der Darts-Weltmeisterschaft 1990 teilnehmen. Er schaffte es bis ins Finale und stand tatsächlich seinem alten Mentor Eric Bristow gegenüber. Taylor gewann gegen ihn mit 6:1.
1991 erkämpfte Taylor sich den ersten Platz der Weltrangliste und 1992 besiegte er Mike Gregory im WM-Finale. Er entschied sich dann für einen Austritt aus der BDO (British Darts Organisation) und wurde Mitgründer der PDC (Professional Darts Corporation). Die erste PDC-Weltmeisterschaft 1994 verlor er zwar, doch dann zementierte er von 1995 bis 2002 gleich achtfach seinen Titel.
1999 wurde Taylor wegen sexueller Belästigung angezeigt. Er soll zwei betrunkene Frauen in sein Wohnmobil mitgenommen und dort belästigt haben. Sie erstatteten Anzeige und er musste eine Geldstrafe von 2.000 Pfund zahlen. Der Vorfall überschattete seine Karriere, denn er erhielt 2001 nicht den „Order of the British Empire“, obwohl er dafür vorgesehen gewesen war.
Das Finale im Jahr 2001 ging in die Dartsgeschichte ein. Wer ihn als Spieler bis dato nicht kannte, kannte ihn jetzt. Taylor sammelte im Schnitt 107 Punkte pro Annahme und stand bei einer Checkout-Rate von 72,5 Prozent. Das ist die beste Leistung, die je erzielt wurde.
Auch wenn 2003 seine Siegesserie einmal von John Part unterbrochen wurde, sammelte Taylor weiter Titel. Insgesamt blickt er am Ende seiner Profi-Karriere auf 16 Weltmeistertitel zurück. Seinen letzten Finalsieg bestritt er am 01. Januar 2013 gegen Michael van Gerwen.
Rückzug als Profi-Dartspieler
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Nach 2013 wurde es insgesamt ruhiger. Vorzeitige Niederlagen in Turnieren 2016 und 2017 stärkten die Gerüchteküche, dass Taylor bald zurücktreten würde. Erst dementierte er dies noch, doch dann gab Taylor bekannt, dass die Weltmeisterschaft 2018 seine letzte Meisterschaft sein würde. Er verlor sein letztes Match im Januar 2018 gegen Rob Cross mit 2:7.