Bei Formel-1-Regeln unterscheidet man hauptsächlich in sportliches und technisches Reglement. Welche Besonderheiten für das technische Reglement in der Saison 2020 gelten, wird im Folgenden zusammengefasst.
Obwohl die Formel-1-Saison in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie später startet als geplant, gilt weiterhin das technische Reglement. Dieses wurde in Zusammenarbeit zwischen dem Automobilverband FIA und den Formel-1-Teams festgelegt. Das technische Reglement teilt sich auf mehrere Bereiche des Fahrzeugs auf. Grundsätzlich können diese in äußere und innere Elemente der Rennwagen unterteilt werden. Bei den inneren Aspekten gibt es offizielle Regeln zur Elektronik, Antrieb, Antriebsstrang, Motorsteuerung, Cockpit und Kraftstoff. Reglementierungen, die eher das Äußere betreffen, nehmen Bezug auf die Räder, Reifen, Chassis, Flügel und Unterboden.
Mittelpunkt des Antriebsstranges bildet der Verbrennungsmotor (ICE), welcher 1,6 Liter Hubraum mit sechs Zylindern und Turbolader fasst. Die maximale Drehzahl beträgt 15.000 U/min. Neben dem Verbrennungsmotor muss der Antriebsstrang laut Reglement noch aus fünf weiteren Systemen bestehen: Motor-Generator-Einheit für kinetische Energie (MGU-K), Motor-Generator-Einheit für Hitzeenergie (MGU-H), Energiespeicher (ES), Turbolader und Steuerelektronik.
Die Regeln für den Antrieb schreiben vor, dass ein Rennfahrzeug nur über zwei angetriebene Räder verfügen darf. Zudem sind ein Rückwärtsgang und eine Acht-Gänge-Schaltung Pflicht.
Das sogenannte "Anti-Stall-Programm" sorgt für eine angemessene Steuerung. Es verhindert das Abwürgen des Motors im Falle eines Drehers.
Elektronische Fahrhilfen sind ein heikles Thema in der Formel 1. Um diesen vorzubeugen, ist im technischen Reglement vermerkt, dass die Rennwagen nur über die Standardelektronik von McLaren Electronic Systems (MES) und Microsoft verfügen dürfen.
Ohne Kraftstoff gestaltet sich das Fahren eines Rennens schwierig. Auch hierzu sind Reglementierungen von der FIA festgelegt worden. Zulässig ist das Super-Plus-Benzin, dem begrenzt weitere Stoffe zugeführt werden dürfen.
Das Cockpit bildet den Arbeitsplatz aller Rennfahrer. Bei einer Länge von 850 Millimetern, muss es laut Regeln innerhalb von fünf Sekunden vom Fahrer verlassen werden können. Kopf- und Nackenschutz müssen 75 Millimeter dick sein.
Beim Blick auf ein Formel-1-Fahrzeug fallen die Räder besonders auf. Der maximale Raddurchmesser bei den 13-Zoll-Räder darf regelkonform 660 Millimeter bei Trockenreifen und 670 Millimeter bei Regenreifen fassen. Zur Sicherung der Räder werden an jedem Radträger zwei Kabel verwendet. Die Reifenbreite liegt vorne bei 305 Millimetern und hinten bei 405. Bei der Radaufhängung dürfen die vordere und hintere Aufhängung nicht miteinander agieren.
Die Breite des Fahrgestells (Chassis) darf laut Regal zwischen den Achsen maximal 1,6 Meter betragen. Insgesamt sollte dabei die Gesamtbreite des Autos von zwei Metern nicht überstiegen werden. Das Höhenmaximum des Autos liegt bei 0,95 Metern. Die Nasenhöhe darf zwischen 75 und 275 Millimetern liegen.
Frontflügel eines Formel-1-Wagens dürfen maximal zwei Meter breit und 1,225 Meter tief sein. Für die Heckflügel gelten eine Maximalbreite von einem Meter und eine Maximaltiefe von 0,82 Metern.