Im Fußball läuft nicht immer alles glatt – besonders nicht, wenn das eigene Team verliert. Doch manchmal treibt der Fußball-Gott es noch etwas weiter. Es fallen Tore um, Bilder aus oder Pokale werden geklaut.
Gestohlener WM-Pokal 1966
1 von 7
Das selbsternannte Mutterland des Fußballs wollte aus der WM im eigenen Land eine ganz große Sache machen – inklusive vorheriger Ausstellung des Coup Jules Rimet, des Weltmeisterpokals. Der Haken an der Sache: Leider wurde der berühmteste Pokal aller Zeiten nicht gut genug bewacht und verschwand spurlos. Die Fußballwelt ist in Aufruhr, die britischen Polizisten sind machtlos – und es geht sogar eine Lösegeldforderung über 15.000 Pfund ein! Es ist ein kleiner Hund, der dem ganzen Spuk ein Ende bereitet: Pickles gräbt den Pokal aus einem Londoner Vorgarten aus! Hund und Herrchen wurden entsprechend geehrt und der Pokal blieb im Land, denn die Engländer gewannen die WM 1966.
Pfostenbruch vom Bökelberg 1970/1971
2 von 7
Im Spiel Gladbach gegen Werder Bremen (April 1971) versuchen die Fohlen ihr Bestes, um den Meistertitel vor Bayern München zu verteidigen – ein Sieg muss her. Doch drei Minuten vor Spielende steht es noch immer 1:1. Nach einem Freistoß landet aber nicht der Ball im Tor, sondern der Gladbacher Spieler Herbert Laumen im Tornetz. Das Tor fällt um, die Spieler richten es wieder auf – die Zuschauer stoßen es aber erneut um und der Pfosten ist gebrochen. Und die Gladbacher? Später gibt Herbert Wimmer zu, dass die Mannschaft auf ein Wiederholungsspiel hoffte. Weil es kein Ersatztor gibt, wird das Spiel abgebrochen und die Gladbacher freuen sich auf das Wiederholungsspiel. Einige Wochen nach dem Spiel folgt dann die ernüchternde Nachricht: Das Sportgericht entschied, dass das Spiel mit 2:0 für Werder Bremen gewertet wird und Gladbach wird eine Strafe von 1.500 DM auferlegt. So beginnt die Geschichte der Tore aus Metall.
Phantomtor in München 1993/1994
3 von 7
Das Phantomtor 1994 von Thomas Helmer ist vermutlich das berühmteste seiner Art – und auch der Grund, warum sich der Begriff für fälschlich gegebene Tore etabliert hat. Im April 1994 schoss Helmer in einer undurchsichtigen Situation auf das gegnerische Tor: Der Ball rollte außen am Pfosten vorbei, der Linienschiedsrichter signalisierte ein Tor. Bayern München gewinnt mit 2:1 gegen den 1. FC Nürnberg. Wegen des Schiedsrichterfehlers wurde das Tor aberkannt und das Spiel wiederholt – Bayern gewann das Wiederholungsspiel mit 5:0 gegen den 1. FC Nürnberg.
Torfall von Madrid 1997/1998
4 von 7
Das erste Tor in der Champions League Partie Real Madrid gegen Borussia Dortmund fällt früh – zu früh. Denn wilde Fans reißen das Tor noch vor dem Anpfiff der Partie um. Es dauert 76 Minuten, bis die Partie letztendlich angepfiffen werden kann. Madrid gewinnt mit 2:0 gegen den BVB, der sich nicht bei der UEFA beschwerte. Das eigentliche Highlight der Partie war aber die Moderation von Günther Jauch und Marcel Reif, die dem Moderatoren-Duo den Bayrischen Fernsehpreis bescherte.
Stromausfall im Bremer Weserstadion 2004/2005
5 von 7
Auftaktspiel der Saison 2004, Werder Bremen spielt zuhause gegen Schalke 04, doch die Panik hinter den Kulissen ist groß: Im Weserstadion ist der Strom ausgefallen. Man versuchte die Stimmung hochzuhalten und die ungeduldigen Fans zu beruhigen. Zwischenzeitlich heißt es sogar, dass das Spiel muss abgesagt werden muss. Doch nach 66 Minuten erleuchtet das Stadion wieder – und der amtierende Meister Werder Bremen besiegt die Königsblauen knapp mit 1:0.
Bildausfall im EM-Halbfinale 2008
6 von 7
Das Halbfinale der EM 2008 zwischen Deutschland und der Türkei ist spannend. Noch spannender wird es, als plötzlich das Bild ausfällt. Weltweit gibt es nur noch Ton – vermutlich ist ein Blitz eingeschlagen und hat die Videoübertragung unterbrochen. Der deutsche Kommentator Béla Réthy muss also zum Radio-Moderator werden und das Spiel für die Fans an den Bildschirmen möglichst detailreich kommentieren. Deutschland gewinnt das Spiel übrigens mit 3:2, verliert im Finale aber gegen Spanien.
Halbzeit-Abpfiff mit Elfmeter in Mainz 2017
7 von 7
Mainz gegen Freiburg, zur Halbzeit steht es 0:0. Es wird zur Pause abgepfiffen, die Spieler gehen in ihre Kabinen. Dann kommt die große Verwirrung: Dem Schiedsrichter wird mitgeteilt, dass es kurz vor der Halbzeitpause ein Handspiel gab – dank Videobeweis klar zu sehen. Das Fazit: 6:35 Minuten nach dem Beginn der Halbzeitpause wird der Elfmeter ausgeführt. De Blasis trifft und schießt Mainz zum Sieg – Endstand 2:0.