Die wichtigsten Informationen rund um die 32. Olympischen Sommerspiele

Olympia 2021 in Tokio

16.06.2020 um 14:52 Uhr

Zum ersten Mal in der Geschichte Olympias finden die Olympischen Sommerspiele nicht turnusgemäß statt. Vier Jahre nach der letzten Sommerolympiade, sollten die 32. Olympischen Sommerspiele ursprünglich im Juli 2020 beginnen. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie beschloss das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Verschiebung um ein Jahr. Die wichtigsten Informationen im Überblick. 


Japans Hauptstadt wird zum zweiten Mal Gastgeber der Sommerolympiade. Die Spiele finden jedoch nicht wie geplant vom 24. Juli bis 9. August 2020 statt, sondern sind aufgrund der Corona-Krise um ein Jahr verschoben worden. Die Olympischen Sommerspiele werden nun vom 23. Juli bis 8. August 2020 im neu errichteten japanischen Nationalstadion ausgetragen. Die neue Arena steht an Stelle des Olympiastadions, in welchem 1964 die 18. Olympischen Sommerspiele stattfanden, und bietet Platz für 60.000 Zuschauer. 

Änderungen bei Olympia 2021


Neben einem neuen Stadion gibt es auch Änderungen hinsichtlich des Wettkampfprogramms. Die Sportarten, die Teil des olympischen Programms sind, wurden auf 33 erweitert. Zu den bereits bekannten 28 Sportarten sind die folgenden fünf neu hinzugekommen: Baseball/Softball, Karate, Skateboard, Sportklettern und Surfen. An den vergangenen Sommerspielen in Rio de Janeiro nahmen etwa 11.200 Athletinnen und Athleten teil, in Tokio wird mit ähnlichen Zahlen gerechnet. Voraussichtlich werden rund 400 deutsche Sportlerinnen und Sportler an den Wettkämpfen teilnehmen. 


Durch die Verschiebung der Spiele in das Jahr 2021 ergeben sich in finanzieller Hinsicht gravierende Folgen. Im Normalfall hätten die 32. Olympischen Spiele laut offiziellen Angaben des Organisationskomitees etwa 11,3 Milliarden Euro gekostet. Der unabhängige Prüfungsausschuss für die japanischen Staatsausgaben hatte diese Summe jedoch kürzlich mehr als doppelt so hoch eingeschätzt. Neben den für die Spiele selbst anfallenden Kosten, umfassen die Angaben auch Investitionen in touristische oder infrastrukturelle Maßnahmen. Japanische Experten schätzen die nun durch die Verschiebung zusätzlich entstehenden Kosten auf rund 5,7 Milliarden Euro. 

Olympia in Tokio trotz Coronavirus-Pandemie? 


Die Corona-Krise bereitet zusätzlich zu den steigenden Kosten aber noch weitere Probleme für die Olympischen Spiele. Bisher ist unklar, ob diese im Sommer 2021 überhaupt stattfinden können. Laut John Coates, Leiter der Koordinationskommission des IOCs, kann aktuell nicht davon ausgegangen werden, dass es bis zum Beginn der Sommerspiele im Juli 2021 einen weltweit verfügbaren Impfstoff gibt. Für den Fall, dass das Virus unter Kontrolle gebracht werden kann, stehen verschiedene Szenarien für die Austragung der Spiele im Raum. Zu diesen zählen unter anderem eine mögliche Quarantäne für Athleten sowie eine Beschränkung der Zuschauerzahl. Da laut des Organisationskomitees eine weitere Verschiebung der Spiele nicht möglich ist, ist eine Absage Olympias in Tokio nach aktuellem Stand durchaus realistisch.