Neue Verfilmung des Thriller-Bestsellers

"The Day of the Jackal": Der brillante Eddie Redmayne ist nicht zu fassen

07.11.2024 um 13:58 Uhr

In der Serien-Adaption des Bestsellers „Der Schakal“ von Frederick Forsyth kann Schauspielvirtuose Eddie Redmayne seine große Kunst unter Beweis stellen.

Ein Artikel von Melanie Kroiss für unser Magazin STREAMING

Was für die Amerikaner die Halbzeitpausen-Show des Superbowl, ist für die Welt die ungleich bombastischere Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele. Im Umfeld der TV-Übertragung der Opening Ceremony zu werben verspricht maximale Aufmerksamkeit.

Dass der Trailer zu „The Day of the Jackal“ seine Premiere vor diesem Millionenpublikum feierte, sagt viel über die Gewichtung des Projekts – und dessen Budgetierung – aus. „Das ist eine der ehrgeizigsten und aufwendigsten Produktionen, die wir je auf die Beine gestellt haben“, so Cécile Frot-Coutaz, Chief Content Officer der Sky Studios. Sie spricht von einem „epischen Thriller“, der ab dem 7. November bei Sky & WOW zu sehen ist.  Wer kann, der kann?

Hartgesotten und frei von Moral

Tatsächlich konnten die Macher mit Eddie Redmayne einen der talentiertesten Schauspieler seiner Generation gewinnen. Er schlüpft wortwörtlich mit Haut und Haaren in die Titelrolle des „Schakals“, eines Auftragskillers, der es wie kein Zweiter versteht, sich optisch in einen komplett anderen Menschen zu verwandeln. Was es seinen Verfolgern natürlich um Längen schwerer macht, ihn zu finden. Allen voran der britischen MI6-Offizierin Bianca, gespielt von Lashana Lynch, die schon in „James Bond 007: Keine Zeit zu sterben“ ihr Agentenpotenzial unter Beweis stellte.

Diese beiden Charaktere liefern sich eine Katz-und-Maus-Jagd kreuz und quer durch Europa, bei der Kollateralschäden an der Tagesordnung sind. „Die beiden folgen einer komplexen Moral und tun schreckliche Dinge, haben aber auch außerordentliche Fähigkeiten“, erklärt Eddie Redmayne in einem Interview mit der „Vanity Fair“. „Sie ziehen dich gleichermaßen an und stoßen dich ab“, so der 42-Jährige.

Die Macht der Maske

Sowohl in seiner Oscar-prämierten Vorstellung als an ALS leidendes Physikgenie Stephen Hawking in „Die Entdeckung der Unendlichkeit“, als Transgender-Pionierin Lili Elbe in „The Danish Girl“ oder Zauberer Newt Scamander in der „Phantastische Tierwesen“-Reihe weiß sich Redmayne chamäleonhaft zu verwandeln. Sein Vorbild für die Darstellung des Schakals ist Musiker David Bowie, der unter anderem als Major Tom oder Ziggy Stardust („Space Oddity“) auftrat: „In einem der seltenen Interviews aus den 70eroder 80er-Jahren, in dem er als er selbst Fragen beantwortete, sprach er davon, Kostüme, Makeup und Rollen als Tarnung zu verwenden, um sich zu maskieren. Faszinierend!“

Anders als in der Vorlage von Frederick Forsyth hat der Schakal zudem ein Privatleben. Die Spanierin Úrsula Corberó („Haus des Geldes“, Netflix) gibt Nuria, die nicht ahnt, dass ihr Lover ein Killer ist. „Könnte man jemanden, der so ein grausamer Mensch sein kann, zu jemandem machen, von dem das Publikum trotzdem möchte, dass er Erfolg hat?“, fragt Redmayne. Wer kann, der kann!