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Dopingsünder im Tennis

Der aktuelle Tennis-Weltranglistenzweite Rafael Nadal aus Spanien sagte einst, beim Tennis sei Doping fast nicht möglich. Und in der Tat sind – im Vergleich zu anderen Sportarten wie Leichtathletik oder Radfahren – verhältnismäßig wenig Dopingsünder zu finden. Aber es gibt sie. Und darunter sind auch einige sehr bekannte Namen.

Mats Wilander

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Der Schwede gewann unter anderem sieben Grand-Slam-Turniere und war von September 1988 bis Januar 1989 Weltranglistenerster. Bei den French Open im Jahr 1995 wurde er dann positiv auf Kokain getestet und ging somit als erster prominenter Kokain-Sünder im Profitennis in die Geschichtsbücher ein. Für diesen Verstoß wurde Mats Wilander lediglich zu einer dreimonatigen Sperre verurteilt.

Andre Agassi

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Auch der einstige Sonnyboy des Tennis, Andre Agassi, nahm Drogen. Auf dem Tiefpunkt seiner Karriere im Jahr 1997, wurde der US-Amerikaner und Ehemann von Steffi Graf positiv getestet. Da er die ATP-Funktionäre aber anlog, konnte er einer Strafe entgehen. Erst zwölf Jahre später, nach dem Ende seiner aktiven Karriere, gab er zu, damals Chrystal Meth genommen zu haben. Agassi gewann acht Grand-Slam-Titel und war über 100 Wochen Nummer 1.

Petr Korda

Petr Korda | © imago images / Martin Hoffmann
© imago images / Martin Hoffmann
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Der Tscheche Petr Korda konnte während seiner Karriere bis auf Platz 2 der Weltrangliste aufsteigen und errang zehn Karrieretitel, darunter die Australian Open. Nachdem 1998 sein erfolgreichstes Jahr wurde, musste er nach seinem Aus im Viertelfinale im Wimbledon zum Dopingtest. Dieser fiel positiv aus. Die Substanz Nandrolon zählt aufgrund der anabolen Wirkung zu den verbotenen Stoffen. Erst ein Jahr später wurde er für zwölf Monate gesperrt. Korda trat daraufhin zurück. 

Martina Hingis

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Die Schweizerin gewann fünf Grand-Slam-Titel und war über 200 Wochen auf Platz 1 der Weltrangliste. Nach ihrem ersten Rücktritt 2003 feierte sie drei Jahre später ihr Comeback. Dieses währte nur ein Jahr, denn 2007 wies man ihr in Wimbledon Kokain im Blut nach. Die Sperre: zwei Jahre, woraufhin sie erneut zurücktrat. Doch das hielt sie nicht davon ab, 2013 noch einmal anzutreten. 2017 folgte dann der dritte Rücktritt vom Profi-Tennis.

Maria Scharapowa

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Die aus Russland stammende Scharapowa ist eine der wenigen Tennisspielerinnen, die alle vier Grand-Slams mindestens einmal gewonnen hat. Im Jahr 2016 wurde sie bei den Australian Open positiv auf Meldonium getestet. Die verbotene Substanz soll die Ausdauer steigern und die Rehabilitation beschleunigen. Eine zweijährige Sperre wurde vom Internationalen Sportgerichtshof auf 15 Monate verkürzt. 2020 verkündete die einstige Weltranglistenerste (21 Wochen) ihr Karriereende.

Marin Čilić

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Der Kroate begann 2005 seine Profi-Karriere. Bis zu seiner Dopingsperre im Jahr 2013, als bei ihm das Psychostimulazs Nikethamid (bewirkt die Stimulation von Atmung und Kreislauf) nachgewiesen werden konnte, hielten sich seine Erfolge in Grenzen. Erst nach seiner neunmonatigen Sperre kamen die Erfolge, wie der Titel bei den US-Open 2014. 2018 konnte er bis auf Rang drei der Weltrangliste vordringen. 

Marcelo Melo

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Der Brasilianer Marcelo Melo ist vor allem als Doppelspezialist im Tennis bekannt. Hier konnte er insgesamt 32 Titel holen. Als er beim ATP Queen´s Cup im Jahr 2007 positiv auf Isomethepten getestet wurde, folgte eine zweimonatige Sperre. Der Dopingstoff verursacht unter anderem eine Verengung der Blutgefäße. Melo erhielt eine verhältnismäßig kurze Strafe, da er den Stoff nicht mit der Absicht der Leistungssteigerung genommen hatte.
Veröffentlich am 28.12.2020
AUTOR*IN Marcel Strobel