Pierluigi Collina, Markus Merk und Michel Vautrot – sie alle gelten als Weltklasse-Schiedsrichter und gingen in die Fußballgeschichte ein. Wer sich noch zu den zehn besten Schiedsrichtern aller Zeiten zählen darf, erfahren Sie hier.
Pedro Proenca ist der berühmteste portugiesische Schiedsrichter und hat als einziger Vertreter seines Landes die Auszeichnung zum Welt-Schiedsrichter erhalten (2012). Er kam bei der Fußball-EM 2012 und bei der WM 2014 zum Einsatz. Sein berühmtestes Spiel war das EM-Finale zwischen Spanien und Italien im Sommer 2012. Anfang 2015 trat der inzwischen 50-Jährige zurück. Inzwischen ist er Präsident der Organisation des portugiesischen Profifußballs.
Der englische Schiedsrichter Mark Clattenburg ist seit 2006 offiziell FIFA-Schiedsrichter. Im Jahr 2012 pfiff er beim Olympischen Männer-Fußballturnier in London. Der Höhepunkt seiner Karriere war im Jahr 2016, als er gleich zwei Endspiele leitete: das Champions-League-Finale zwischen Real und Atletico Madrid sowie das EM-Finale zwischen Frankreich und Portugal. Im gleichen Jahr erhielt Clattenburg die Auszeichnung zum Welt-Schiedsrichter.
Der Münchner Felix Brych ist nicht nur Schiedsrichter, sondern auch Jurist – daher sein Doktortitel. Seit 1999 ist Dr. Brych DFB-Schiedsrichter. Er pfeift seit 2004 auch in der Bundesliga und hat unter anderem das Champions-League-Finale zwischen Juventus Turin und Real Madrid der Saison 2016/17 gepfiffen. Im Jahr 2017 wurde er zum Welt-Schiedsrichter ernannt.
Viktor Kassai kommt aus Ungarn und ist hauptberuflich Reisekaufmann. Seit dem Jahr 2003 ist er offizieller FIFA-Schiedsrichter. Kassai hat unter anderem bei der Fußball-WM in Südafrika im Jahr 2010, bei der EM 2012 und bei der EM 2016 gepfiffen. Im Jahr 2011 hat er das Endspiel der Champions League (FC Barcelona gegen Manchester United) geleitet. Im gleichen Jahr wurde er zum Welt-Schiedsrichter ausgezeichnet.
Der Engländer Howard Webb wurde während seiner Karriere gleich zweimal zum Welt-Schiedsrichter ausgezeichnet, 2010 und 2013. Im Jahr 2010 leitete er das Champions-League-Finale zwischen dem FC Bayern München und Intermailand sowie das WM-Finale zwischen Spanien und den Niederlanden. Im Sommer 2014 beendete er seine Karriere.
Michel Vautrot ist ein französischer Fußballschiedsrichter, der seit 1991 nicht mehr aktiv ist. seine Karriere erreichte ihren Höhepunkt in den 1980er Jahren. Vautrot pfiff zum Beispiel das EM-Finale zwischen den Niederlanden und der Sowjetunion im Jahr 1988. In seinem Heimatland Frankreich wurde er insgesamt zehnmal zum Unparteiischen des Jahres gewählt. Außerdem erhielt er in den Jahren 1988 und 1989 die Auszeichnung zum Welt-Schiedsrichter.
Der Italiener Nicola Rizzoli war von 2007 bis 2017 FIFA-Schiedsrichter. Er hat unter anderem bei der EM 2012 und im UEFA Champions League Finale 2012/13 zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München gepfiffen. Im WM-Finale Deutschland gegen Argentinien im Jahr 2014 war Rizzoli der Unparteiische. Er wurde sowohl im Jahr 2014 als auch ein Jahr später, 2015, zum Welt-Schiedsrichter ernannt.
Markus Merk gilt als der beste deutsche Schiedsrichter. Der gebürtige Kaiserslauterner wurde gleich dreimal zum Welt-Schiedsrichter gewählt: 2004, 2005 und 2007. Seinen letzten Aufritt hatte der im Jahr 1962 geborene Deutsche beim Abschiedsspiel von Oliver Kahn 2008. Merk pfiff unter anderem beim Champions-League-Finale 2003 und beim EM Endspiel 2004.
Der Ungar Sándor Puhl wurde im Jahr 1955 geboren. Mit vier konsekutiven Auszeichnungen zum Welt-Schiedsrichter (1994, 1995, 1996, 1997) gehört er zu den besten und bekanntesten Schiedsrichtern der Welt. Er leitete unter anderem des Finale der WM 1994, als Brasilien gegen Italien gewann, sowie das Champions-League-Finale zwischen Borussia Dortmund und Juventus Turin im Jahr 1997.
Der wohl berühmteste Schiedsrichter der Welt ist der Italiener Pierluigi Collina. Er wurde sechsmal in Folge zum besten Schiedsrichter der Welt gekürt: 1998, 1999, 2000, 2001, 2002 und 2003. Damit ist er Rekordhalter. Collina hat unter anderem im Champions-League-Finale zwischen dem FC Bayern München und Manchester United 1999 sowie im WM-Finale zwischen Deutschland und Brasilien 2002 gepfiffen. Im Jahr 2005 trat Collina zurück. Er leidet an der Krankheit Alopecia (Kreisrunder Haarausfall) und hat mit seiner glänzenden Glatze einen hohen Wiedererkennungswert.