Vollhybride kehren zurück ins Rampenlicht

Das vergessene Talent: Vollhybrid-Modelle sind sparsam und umweltfreundlich

23.03.2023 um 11:01 Uhr

Sie führten für Jahre ein Schattendasein, doch seit dem Ende der Umweltprämie für Modelle mit Plug-in-Hybrid (PHEV) kehren Vollhybride zurück ins Rampenlicht.

Ein Artikel von Autoexperte Olaf Schilling

Zwar werden sie ebenfalls nicht gefördert, sind aber günstiger als ein PHEV, dabei sparsamer und umweltfreundlicher als reine Benziner oder Diesel. Ihr Talent: Verbrennungs- und Elektromotor können jeweils ihre Vorteile ausspielen und einen möglichst hohen Wirkungsgrad erreichen. Die Rückgewinnung von Bremsenergie macht sie effizienter als reine Verbrenner. Und im Gegensatz zum Mildhybrid-Auto können sie durch die größere Batterie kurze Strecken rein elektrisch fahren, ohne dass sich der Verbrenner dazu schaltet. Sanft das Gaspedal streicheln, häufig gleiten, an Ampeln ausrollen – so schaffen Sparfüchse den Stadtverkehr komplett im E-Modus.

Beim Spritsparen unterstützt meist eine Anzeige im Display. Dort steht, ob man allein mit Strom, mit Sprit oder mit beidem unterwegs ist und wann Energie beim Bremsen zurückgewonnen wird. Das spornt erfahrungsgemäß den Ehrgeiz an. Vollhybride sind sparsamer, stoßen weniger Schadstoffe aus, sind leise und beschleunigen schneller als reine Verbrenner. Geht dem Akku der Saft aus, schaltet sich der Benziner zu – somit entfällt die Reichweitenangst wie beim E-Auto.

Die Vorteile überwiegen eindeutig, Nachteile gibt es allerdings auch: In der Anschaffung sind sie teurer als Autos mit Verbrennungsmotor, haben durch die zwei Motoren sowie die Batterie ein höheres Fahrzeuggewicht und weniger Kofferraumvolumen. Toyota und Lexus sind seit mehr als 25 Jahren Antreiber der nachhaltigen HybridTechnologie.

Der Toyota Prius war 1997 das weltweit erste, in Großserie gebaute Vollhybridauto. Heute haben viele Hersteller Vollhybride im Angebot – u. a. Renault, Dacia, Kia, Hyundai, Mazda, Ford, Honda, Suzuki, Mitsubishi und Subaru. Nissans ePower-Modelle sind besonders innovativ und stets elektrisch unterwegs. Denn anders als bei klassischen Hybriden dient der Benziner ausschließlich als Stromaggregat für den Elektromotor.

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