Das Einkommen reicht hinten und vorne nicht

„Am Tisch mit Olaf Scholz“: Vierfacher Vater klagt über finanzielle Not - Lieber Bürgergeld beziehen als arbeiten?!

07.06.2023 um 03:32 Uhr

In der RTL-Talkshow „Am Tisch mit Olaf Scholz“ hatten Bürgerinnen und Bürger gestern Abend die Möglichkeit, dem Bundeskanzler auf den Zahn zu fühlen. Moderatorin Pinar Atalay begrüßte in der Runde auch den Zerspanungsmechaniker und Familienvater Christoph Golly, der offen über seine erschütternde Situation klagte und forderte: Arbeit muss sich wieder lohnen!

Christoph Golly aus Baden-Württemberg ist Zerspanungsmechaniker und vierfacher Familienvater. Er will wissen, wann sich Arbeit wieder lohnt, wie Scholz im Wahlkampf versprochen hat. „Es kann doch nicht sein, dass eine Familie mit drei, vier Kindern, im Vergleich zu derselben Familie, die Bürgergeld bezieht, unterm Strich 200 oder 300 Euro mehr hat“, wirft der Vater von vier Kindern Bundeskanzler Olaf Scholz vor.

Trotz 40-Stunden-Woche kaum mehr als Bürgergeld

Der Vater von vier Kindern kommt zusammen mit seiner Frau auf ein Einkommen von rund 3.000 Euro netto im Monat. Und das reiche nicht für einen Ausflug in den Freizeitpark, macht er deutlich. Als Olaf Scholz aufzählt, was die Regierung alles getan hat: Kindergeld erhöht, Wohngeld erhöht, Mindestlohn erhöht, entgegnet Christoph Golly genervt: „Das sind alles Tropfen auf den heißen Stein!“ Vor allem die Inflation ärgert ihn: „Wurde die Gehaltserhöhung nicht von der Inflation gefressen?!“ „Das Leben an sich ist so teuer geworden, man kann sich nichts mehr leisten“, klagt er weiter und gibt offen zu: „Und da bin ich ganz ehrlich zu ganz Deutschland: Da muss ich mir wirklich Gedanken machen, ob ich 40 Stunden in der Woche investiere, dass ich überlebe oder ob ich mir diese 40 Stunden in der Woche spare und das Bürgergeld beantrage!“

„Auf jeden Fall ist es so, dass alle, die arbeiten, mehr Geld haben als die, die nicht arbeiten, und das finde ich auch richtig so“, meint Olaf Scholz und betont, dass die Inflation uns alle betrifft. „Können Sie ein Aufstiegsversprechen geben?“, fragt Moderatorin Pinar Atalay genauer nach, schließlich will Christoph Golly es wissen. „Ich kann sagen, wir stehen vor einer ganz anderen Zeit als der, die ich erlebt habe“, beginnt Scholz und fährt fort: „Wir haben so viele Beschäftige in Deutschland wie in der ganzen Geschichte des Landes noch nicht und trotzdem haben wir Arbeitskräftemangel. Das heißt es gibt gute Perspektiven. Aber wir müssen natürlich dafür sorgen, dass man auch besser zurecht kommt mit guten Löhnen.“ Auch der Bundeskanzler ist der Meinung, dass Möglichkeiten geschaffen werden müssen, sich weiter zu qualifizieren.

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