Begegnung mit einem alten Weggefährten

Andreas Guenther: „DAS!“ trieb ihm die Tränen in die Augen

07.04.2021 um 11:29 Uhr

Eigentlich war Schauspieler Andreas Guenther nur in die NDR-Sendung „DAS!“ gekommen, um über seinen Podcast „Große Klappe - aus dem Leben eines Schauspielers" und über den anstehenden Wien-Krimi zu sprechen. Dann geschah aber etwas, mit dem er nicht gerechnet hatte. Ein alter Freund und Weggefährte, dem er viel zu verdanken hat, schickte dem Schauspieler eine Grußbotschaft. Minutenlang kämpfte Andreas Guenther vor Rührung mit den Tränen.

Emotional wurde es schon, als der Schauspieler in der Sendung von seiner Kindheit erzählte. Es gab einen Wendepunkt in seinem Leben, als er bei einer Schulaufführung auf der Bühne stand. „Es ist eine schemenhafte Erinnerung. Ich stehe da, die Eltern sitzen in dem Raum. Ich habe irgendwas Weißes obenrum an und verbeuge mich. Alle klatschen. Und in dem Moment habe ich gedacht: Das will ich machen! Ich will Schauspieler werden“.

Eine schwierige Kindheit

Besonders viel Lob hatte es für Andreas Guenther als Kind nicht gegeben. Er drückt es so aus: „Ich hatte nicht unbedingt den glücklichsten Start ins Leben. Mein Vater war Alkoholiker. Meine Eltern haben sich getrennt, als ich drei war. Es war als Kind nicht schön. Die Kunst ist, dass man irgendwann erkennt, dass man kein Kind mehr ist, und aus dieser Opferrolle aussteigt. Es hat bei mir lange gedauert. Aber all das, was ich erlebt und erfahren habe, macht mich ja zu dem, der ich heute bin. Und diese Gefühle und Erlebnisse speichert die Seele. Die Erinnerung hole ich beim Spielen zurück und damit arbeite ich. Dafür ist es ganz gut.“

Ein alter Weggefährte taucht auf

Als die Sprache auf seinen ersten Film kam, wurde Andreas Guenther nostalgisch. Damals hatte er allen erzählt, dass er Schauspieler werden will, hielt sich aber mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Als Fahrer traf er einen Regieassistenten, der ihm 1996 Gelegenheit gab, im Kurzfilm „Martin - Das erste Mal“ mitzuspielen. Heute ist besagter Mann - Markus Herling - erfolgreicher Film-Regisseur, Produzent und Drehbuch-Autor. In einer Videobotschaft, die in der Sendung eingespielt wurde, erinnerte er an die gemeinsame Zeit und wünschte Andreas Guenther viel Erfolg mit seinen aktuellen Projekten. Eine Überraschung, mit der Andreas Guenther offensichtlich nicht gerechnet hatte! 

Minutenlang rang er mit den Tränen und konnte kaum auf die nächste Frage antworten. Moderator Hinnerk Baumgarten spielte einen Filmausschnitt ein, damit der Schauspieler sich wieder fangen konnte. Danach klappte die Erklärung: „Markus ist für mich Mentor, Freund, Wegbegleiter, aber auch immer die Stimme, die mir was Positives mitgegeben hat, wenn ich in Selbstzweifeln war. Er war immer für mich da.“ 

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