ARD-Wahlarena: Aktivistin wollte Armin Laschet „fertig machen“

Aufregung bei der ARD-Wahlarena am Mittwochabend: CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet wurde von einer Schülerin befragt, die von einer Linksaktivistin auf den TV-Auftritt vorbereitet wurde.

Die 15-jährige Schülerin stellte sich als Klimaaktivistin von "Fridays for Future" vor und kritisierte die Klimapolitik von Laschet als NRW-Ministerpräsident und der CDU allgemein. "Sie haben sich und NRW hoch gelobt, aber Ihre Klimapolitik ist in den letzten Jahren eigentlich eine Katastrophe. Sie war von krassen Fehlentscheidungen und Skandalen geprägt", war sie dem Kanzlerkandidaten vor. Ihr Fazit: Die CDU habe komplett versagt. 

"Was sind Ihre Sofortmaßnahmen in den ersten 100 Tagen?"

Anschließend stellt sie Ihre eigentliche Frage und die war eher sachlich: "Was sind Ihre Sofortmaßnahmen in den ersten 100 Tagen?", wollte sie von Laschet wissen.  Laschet entgegnete nüchtern, alle Behauptungen der Klimaaktivistin seien falsch und er beantwortet die Frage, was in den ersten 100 Tagen mit ihm als Kanzler passieren soll.  Die konkreten Maßnahmen hatte er bereits am Montag in einer Pressekonferenz vorgestellt. Der Unionskandidat will u.a. dafür sorgen, "dass Investitionen in Klimatechnologien und Energieeffizienz zur CO2-Reduktion steuerlich besser abgesetzt werden können". 

Die Schülerin wurde vorab von der Agentur der Hamburger Links-Aktivistin Emily Laquer trainiert, die der "Interventionistischen Linken" angehört. Die Organisation wird vom Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet und als linksextremistisch eingestuft. Das „Coaching“, das nicht geheim gehalten wurde, sorgte für Diskussionen in den Medien. Laquer hatte die Aktion bereits vorab bei Twitter angekündigt – und zum Einschalten aufgerufen.

Die Schülerin selbst antwortete darauf: "Dank des Trainings bin ich ja jetzt super vorbereitet, um ihn fertigzumachen" – gemeint war damit Armin  Laschet.  Drei Teilnehmer der ARD-Wahlarena bekamen vor der Sendung ein Talkshowtraining der Agentur "Hart aber Links", wie aus einem Tweet von Laquer hervorgeht.

Die ARD hat sich zu den Vorgängen bisher nicht offiziell geäußert.