"Ich lasse mich von der Arbeiterklasse finanzieren"

„Armes Deutschland“: Alex spielt den Vollidioten und macht Hartz-IV-Party

04.10.2023 um 19:34 Uhr

Alex' Wohnung ist zugemüllt und voller leerer Bierflaschen. Zeit zum Aufräumen wäre da - aber er braucht ja Zeit für sich selbst.

Eigenes Geld verdienen oder auf Staatskosten leben? Das ist wieder die zentrale Frage in den neuen Folgen der RTLZWEI-Doku „Armes Deutschland – stempeln oder abrackern“. Alex aus Dresden hat dazu eine klare Meinung: „Wenn man von Hartz IV lebt, hat man jeden Tag Party.“

Dabei wäre der ehemalige Informatik-Student auf das Geld des Jobcenters gar nicht angewiesen. Er könnte sofort wieder eine Stelle im IT-Support antreten, auf die er sich kürzlich beworben hat. Der Straßenmusiker, der drei Sprachen spricht und in einer völlig zugemüllten Wohnung lebt, will aber lieber noch ein halbes Jahr auf Kosten des Staates leben. Alex hat eine weitere Hartz-IV-Bewilligung für sechs Monate bekommen und so lange will er die Leistungen vom Job-Center auch beziehen.

„Seit zwei Jahren geht das schon ziemlich gut. Ich verkauf mich beim Jobcenter einfach als kompletten Vollidioten, erzähle denen, dass ich Depressionen habe, mit mir selbst nicht klarkomme und die glauben das“,

erklärt der Dresdner in der neuen Folge der RTLZWEI-Sozialdoku am Dienstagabend ganz freimütig seine dreiste Sozialbetrugsmasche.

Das Motto von Alex: "Ich lasse mich von der Arbeiterklasse finanzieren"

Nur wenn ihm das Jobcenter mit Hausbesuchen, sinnlosen Maßnahmen oder Kürzungen "auf den Sack geht",, kann es sich Alex vorstellen, sein lässige Hartz-IV-Dauer-Party vorzeitig zu beenden. Doch danach sieht es aktuell nicht aus: „Wenn die mich weiter in Ruhe lassen, mache ich definitiv noch sechs Monate durch.“

Dank eines lukrativen Nebenjobs in einem Erotikchat, wo er sich als Frau ausgibt, ist Alex übrigens durchaus liquide und präsentiert in seiner mit Bierflaschen gepflasterten Chaos-Bude stolz ein pralles Bündel 50-Euro-Scheine. Er kann sich auch gut vorstellen, eine kleine Reise zu machen, denn man kann beim Job-Center schließlich auch Urlaub beantragen. „Da ruft man und sagt, dass man eine Auszeit braucht vom Nichtstun, ist wirklich so“, klärt er die Zuschauer auf.

Als Zuschauer fragt man sich, ob Alexs dringend Hilfe braucht, um sein Leben wieder auf die Reihe zu kriegen, oder einfach nur komplett unverfroren ist und eigentlich eine Anzeige verdient hätte.

"Armes Deutschland - Stempeln oder Abrackern": Immer dienstags, 20.15 Uhr bei RTLZWEI und alle Folgen bei RTL+.