Kein Geld und bald keine Wohnung mehr

„Armes Deutschland“: Verzweifelter Hartz-IV-Empfänger randaliert im Jobcenter

05.04.2022 um 19:19 Uhr

„Armes Deutschland“ schaut wieder beim Hartz-IV-Paar Christine und René vorbei, seit der Räumungsklage steht jeder von ihnen mit einem Bein auf der Straße. Werden sie eine neue Bleibe finden?

Christine (35) und René (43) beziehen seit Jahren Hartz IV und haben noch nie einen Cent Miete aus der eigenen Tasche bezahlt – „seitdem wir auf der Welt sind“, wie sie in der RTLZWEI-Sozial-Doku fast stolz erzählen, übernimmt der Staat ihre Wohnkosten. Nun steht das Ehepaar allerdings kurz vor der Obdachlosigkeit. Denn Christine und René leben aktuell in einer Wohnung, aus der sie eigentlich längst rausgeflogen sind. Kündigungsgründe gibt es laut Schreiben viele: Sie stören den Hausfrieden, verunreinigen das Wohnumfeld massiv, lagern Müll im Treppenhaus, benutzen unerlaubt die Waschmaschine anderer Mieter und und und …

Seit Wochen sollten sie schon raus sein, haben sich seit der Kündigung aber kaum gerührt. Jetzt macht der Vermieter Druck, stellt in sieben Tagen Wasser und Heizung ab. Eine neue Bleibe? Fehlanzeige. Alle Hoffnungen liegen jetzt auf Besichtigung einer Wohnung im Bahnhofsviertel von Stendal, deren Miete auch diesmal das Amt zu hundert Prozent übernehmen soll.

Amt lehnt ab, René flippt aus

Die drei Zimmer aufgeteilt auf 70 Quadratmeter gefallen. Besonders das separate WC sorgt für Begeisterung bei René („bombastisch!“) und auch der Makler sagt nicht direkt ab – vermutlich, weil sie die Hälfte der Kündigungsgründe einfach verschweigen. Nun hängt alles am Antrag auf Mietkostenübernahme.

Doch das Jobcenter lehnt ab. Die Traumwohnung (386 Euro Kaltmiete) ist zu teuer, die Miete liegt inklusive Nebenkosten 60 Euro über den Leistungen. Sonderlich gut aufgenommen hat René diese Nachricht nicht. Auf Nachfrage der Produktion erzählt er, dass er im Jobcenter ausgeflippt sei, Türen geknallt und Prospektregale „weggekickt“ habe, weshalb er nun an der Hand verletzt sei. Aber leid täte ihm der Vorfall nicht.

Während René dann eben bleiben will, wo er ist („Hat das Jobcenter Schuld, wenn sie uns keine neue Wohnung genehmigen“), macht sich Christine berechtigte Sorgen um die Zukunft. Sie sitzt nämlich bereits auf 10.000 Euro Schulden und sieht den Berg wachsen, wenn das Amt die Mietzahlung demnächst einstellt. Sie ist diejenige, die sich in den nächsten Tagen um eine Lösung bemüht. René bleibt stur und riskiert nicht nur eine Zwangsräumung, sondern auch die Scheidung. Ob die zwei bald wirklich auf der Straße sitzen?

„Armes Deutschland - Stempeln oder abrackern?“: neue Folge heute (5. April) um 20.15 Uhr auf RTLZWEI oder ab sofort bei RTL+

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