Bastian Schweinsteiger: Seine Zukunft als ARD-Experte ist ungewiss

Bei der WM in Katar zeigte sich Ex-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger am Mikro stark verbessert und gehörte eindeutig zu den Gewinnern des Turniers. Doch seine Zukunft bei der ARD ist offen.

Die Zukunft von Schweinsteiger als TV-Experte im Ersten ist noch nicht geklärt. Der Vertrag des ehemaligen Fußball-Nationalspielers mit der ARD läuft mit dem Ende der WM zum 31. Dezember aus. „Damit haben wir uns noch nicht beschäftigt“, so ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. „Darüber werden wir im kommenden Jahr sprechen.“

Das TV- Duo Schweinsteiger/Sedlaczek könnte also schon nach einem Turnier wieder Geschichte sein. Beide hatten für ihre Berichterstattung bei der WM in Katar sehr positive Kritiken erhalten. Allen voran Schweinsteiger, weil er mit Esther Sedlaczek (37) deutlich besser harmonierte als mit ihrer Vorgängerin Jessy Wellmer (43). Das lag aber nicht nur an der geschassten Wellmer, die bei der WM als Vertretung des erkrankten Alex Bommes die ARD-Expertenrunde im Studio moderieren durfte.  

Der 38-jährige Schweinsteiger wirkte dank eines TV-Coachings in Kaatar besser vorbereitet und zeigte sich bei seiner Kritik deutlich angriffslustiger. Nach dem WM-Aus der Nationalmannschaft lieferte er sich mit Nationaltrainer Hansi Flick beispielsweise einen verbalen Schlagabtausch zu der aus seiner Sicht mangelhaften Einstellung des Teams.

Nach der EM was Schweinsteigers TV-Karriere eigentlich beendet

Bei der EM im vergangenen Jahr musste der Weltmeister von 2014 aufgrund schwacher Analysen noch viel Kritik einstecken und seine Karriere als TV-Experte war nach einer zweifelhaften Aktion beinahe beendet: Beim EM-Spiel Ukraine gegen England veröffentlichte er ohne Kenntnis der ARD in der Halbzeitpause einen Social-Media-Post im Rahmen einer bezahlten Werbepartnerschaft. Nach einer Verwarnung durch den Sender und seiner Entschuldigung durfte Schweinsteiger weitermachen und doch zur WM nach Katar fahren.

Beim ZDF laufen übrigens die Verträge mit den Experten Per Mertesacker und Martina Voss-Tecklenburg aus. Das Zweite hat sich nach eigenen Angaben aber schon grundsätzlich entschieden, mit ihnen weiterzuarbeiten. Der noch aktive  Bundesliga-Profi (Borussia Mönchengladbach) Christoph Kramer (31) wird vom ZDF nur für einzelne Ereignisse unter Vertrag genommen.