„Bergdoktor“-Star Mark Keller war schon als KFZ-Lehrling ein Schauspieler

Mark Keller verkörpert seit 15 Jahren die Rolle des Dr. Alexander Kahnweiler in "Der Bergdoktor". Als er die Rolle angeboten bekam, befand er sich in einer schwierigen Phase des Lebens.

Seit 2008 schlüpft Mark Keller (58) in die Rolle des Doktor Alexander Kahnweiler in der ZDF-Serie "Der Bergdoktor". Dass es diese Rolle auch 15 Jahre später noch geben wird, damit hat Keller wohl nicht gerechnet. In der "NDR Talk Show" sprach er jetzt über die Zeit damals. "Es war eine schwierige Situation in meinem Leben. Ich hatte nicht viel gedreht und dann kam diese kleine Rolle. Sie war genau gleich geschrieben wie der Arzt", so Keller im Gespräch. Er selbst wollte die Rolle damals eigentlich nicht annehmen, aber "gewisse Umständen zwangen mich dazu", gibt er heute zu.

Es war ein absoluter Glücksgriff für ihn. Nachdem er seinen Filmfreund Hans Sigl (53) traf, überlegten sie, ob sie die Rolle ein bisschen anders anlegen können – weniger streng wie ein Arzt, mehr witzig, wie es Dr. Kahnweiler mittlerweile ist. "Plötzlich wurde diese Rolle zu einem Riesenglück", gibt er stolz zu.

Tatsächlich drehte Mark Keller, dem mit der Serie "Sterne des Südens" 1990 der Durchbruch gelang, Mitte der 2000er eher wenig. Nachdem er den "Bergdoktor"-Job an Land gezogen hat, war er wieder in aller Munde und war danach in zahlreichen Filmen wie "Kopf oder Zahl", "Zum Sterben zu früh" und "Die Passion" zu sehen.

KFZ-Mechaniker mit zwei linken Händen

Dabei besuchte der 58-Jährige nie eine Schauspielschule, stellte aber schon bei seiner Lehre zum KFZ-Mechaniker sein Talent unter Beweis. Sein Vater überredete ihn mit 15 zu der Ausbildung, aber Keller hat nach eigener Aussage zwei linke Hände: „Ich selbst konnte nix (…) Ich war immer unterwegs, aber nie in der Werkstatt.“ Die Gesellenprüfung bestand er dank seins schauspielerischen Talents aber trotzdem. „Ich habe bis zur Gesellenprüfung nicht einmal Bremsen gemacht oder eine Kupplung. Ich stand dann nur souverän bei der Prüfung und hatte einen weißen Kittel an und wirkte absolut sicher.“ Die Funktionen der Lichtmaschine hatte Keller auswendig gelernt, bestand die Prüfung mit der Note 2 und arbeitete danach nie wieder in einer Werkstatt.

Mittlerweile ist Mark Keller auch als Musiker erfolgreich und genießt Live-Auftritte in Shows von Helene Fischer und Florian Silbereisen. Dass er ein Entertainer ist, dass wusste Keller schon früh. "Ich wollte wie Gene Kelly werden, ich habe immer gesungen oder getanzt. Und wenn in der Werkstatt Kühlwasser ausgelaufen ist und keiner da war, habe ich darauf gesteppt. Meine Oma hat immer gesagt, wenn man ihn nicht sieht, dann hört man ihn."

Kellers Mutter starb nach seiner Geburt

Mark Keller wuchs bei seinen Großeltern auf, seine Mutter starb kurz nach der Geburt. Seine Oma verstarb 1989 – kurz nach seinem Auftritt in der "Rudi Carrell Show", durch den er erstmals auf sich aufmerksam machte und schließlich die Rolle des Animateurs Christoph in der ARD-Serie "Sterne des Südens" bekam. Er sang damals sogar den Titelsong der Serie.

Der Schauspieler Mark Keller ist Vater von zwei Söhnen: Aaron (30) und Joshua (27). Mit ersterem tritt er auch gemeinsam auf. Die Mutter der beiden Söhne, Tülin Keller, hält sich lieber aus der Öffentlichkeit raus. Sie leidet seit über 20 Jahren an einer chronischen Krankheit, ist ein Pflegefall. Die Söhne kümmern sich liebevoll um ihre Mutter im heimischen Überlingen am Bodensee.