Die patente Rentnerin war sehr beliebt

Dagmar, "die gute Seele" der Benz-Baracken ist tot

09.11.2021 um 11:48 Uhr

Rentnerin Dagmar wurde durch die RTLZWEI-Sozialdoku "Hartz und Herzlich" bekannt. Jetzt ist die Bewohnerin der Mannheimer Benz-Baracken im Alter von 67 Jahren gestorben.

Dagmar galt als "Die gute Seele" Mannheimer Brennpunkt-Siedlung, denn sie half, wo sie konnte. Die 67-Jährige verwaltete das Geld eines alkoholkranken Nachbars und stand den Bewohnern stets mit Rat zur Seite. Wer ein Problem hatte, fand bei Dagmar immer ein offenes Ohr. Dabei hatte die Rentnerin selbst mit ihrem Leben zu kämpfen. Sie kämpfte zuletzt um ihre Rente – und gegen ihre Zigarettensucht. 

Die Witwe litt an COPD, einer chronischen Lungenerkrankung, hatte starken Husten und brauchte immer wieder ein Sauerstoffgerät, doch das Rauchen konnte sie nie aufgeben. Zuletzt hatte sie nur noch eine Lungenleistung von 17 Prozent und zusätzlich wurde eine Grauer Star diagnostiziert.

Seit über 30 Jahren wohnte Dagmar in Mannheim. Geboren und aufgewachsen war die gelernte Zootechnikerin aber in der DDR. Wie BILD berichtete, flüchtete sie mit ihren Kindern 1989 wenige Wochen vor dem Mauerfall zu Fuß in den Westen und landete in Mannheim. Zunächst lebte sie in den Benz-Baracken, danach in einem 63-qm-Häuschen mit Garten.

In einer der letzten Sendungen von "Hartz und herzlichs" wünschte sich Dagmar, noch 70 zu werden. Dieser Wunsch wird leider nicht mehr in Erfüllung gehen. Sie wurde tot ihn ihrem Häuschen aufgefunden. Dagmar hinterlässt acht Kinder und 28 Enkel und Urenkel.

"Hartz & herzlich": Neue Folgen bei RTLZWEI ab dem 9. November, 20.15 Uhr und bei RTL+

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