Einer härter als der andere!...
Einer härter als der andere!
Im TV kann so einiges schief gehen, vor allem dann, wenn Sendungen oder...
Reality-TV-Legend Daniela Katzenberger kehrt mit neuen Folgen ihrer gleichnamigen Doku-Soap zurück, die jetzt bei VOX läuft. Dabei zeigt sie ihre ganz persönlichen Highlights der vergangenen Monate - und in denen hat sich einiges geändert.
Ganz unbemerkt von der Öffentlichkeit ist "die Katze" Hunde-Oma geworden und hat sich ein knallhartes Fitnessprogramm verordnet, um bei den "German Open" der World Fitness Federation teilzunehmen, natürlich in der Kategorie "Glamour Model". Tochter Sophia hat sich derweil abgenabelt und die Farbe rosa aus ihrem Leben verbannt. "Früher hatte ich eine Prinzessin Lillifee. Jetzt ist sie Eminem. Sie bricht mir mein rosa Herz!", so Daniela Katzenberger. Im XXL- Interview mit TV DIGITAL packt die 37-Jährige über die neue Staffel aus und erklärt, warum sie sich mit 40 bereit für den Playboy fühlt.
Ein Interview von TV DIGITAL Chefreporter Mike Powelz
Daniela, die Katze huscht vom RTL2-Körbchen zurück ins VOX-Körbchen. Warum wechseln Sie den Sender?
DK: VOX hat mich damals groß gemacht. Nach einem kurzen Ausflug zu RTL2 geht’s jetzt back to the roots.
Bekommen die Zuschauer in der nächsten Staffel eine „neue Katze“ zu sehen – sprich: eine andere Daniela? Und falls ja, was sind die größten Veränderungen?
DK: Ja, die Zuschauer bekommen „die neue, alte Katze“ zu sehen (lacht). Nein, im Ernst: Was gleichbleibt, ist, dass die Zuschauer wieder meine von Natur aus komödiantische Familie zu sehen bekommen. Diesmal zeige ich aber auch erstmals viele Dinge, die überhaupt nicht lustig sind – beispielsweise Sachen, die mit Social Media zu tun haben. Denn was da abgeht, ist teilweise alles andere als witzig, man denke nur an die ganzen Hasskommentare. Ich hatte den Herzenswunsch, das endlich mal zu thematisieren – weil die meisten Leute denken, dass „die Katzenberger“ aufgrund ihrer Prominenz und Kohle wahrscheinlich keine Probleme hat.
In der neuen Staffel nehmen Sie an der „World Fitness Competition“ teil. Wie hat sich das ergeben?
DK: Das war meine eigene Idee – den Traum hatte ich seit vielen Jahren. Als ich schwanger war, saß ich mit meinem Babybauch bei einer Meisterschaft, an der mein Stiefvater teilnahm. Damals habe ich zum ersten Mal gesehen, dass es dort auch eine „Bikini-Klasse“ gibt. Für mich war die Teilnahme daran erstrebenswert, weil ich bekanntermaßen niemand bin, der viel Sport macht, sondern vielmehr jemand, der irgendwann von der eigenen Unzufriedenheit über seine Unsportlichkeit aufgefressen wurde. Ich wollte einfach einmal wissen, wie es sich anfühlt, auf einer derartigen Bühne zu stehen und sich fit statt fett zu fühlen. In der neuen Staffel gebe ich richtig Vollgas
Wie viele Kilos haben Sie in Muckis verwandelt?
DK: Insgesamt habe ich zehn Kilo abgenommen und bin jetzt wieder bei dem Gewicht, das ich mit Anfang 20 hatte. Aber klar, wenn ich die Bilder von damals mit den aktuellen vergleiche, bin ich jetzt schon definierter – und kann viel mehr essen, weil meine Muckis auch im Ruhestand Kalorien verbrennen. Abends auf dem Sofa eine Tüte Chips in mich hineinzustopfen, ist jetzt kein Problem mehr.
Behalten Sie Ihr Fitnessprogramm auch künftig bei?
DK: Ja, auf jeden Fall - weil es so viele Vorteile hat, wenn man täglich eine Stunde von 24 Stunden schwitzt – und sich die anderen 23 Stunden ausruht. Dann ist auch mal ein Stück Kuchen mehr drin – weil die Muskeln, wie bereits gesagt, auch während der Untätigkeit viel mehr Fett verbrennen. Das ist es doch wert! Ich schlafe viel besser, meine Haut ist viel schöner, ich habe fast gar keine Zellulitis mehr am Popo und meine Taille ist wieder wie mit Anfang 20.
Was erwartet die Zuschauer noch in der kommenden Staffel?
DK: Zuwachs im Katzenberger-Clan – und zwar dunkelhaariger Zuwachs mit Locken. Ich rede nicht von meiner Mutter, aber mehr werde ich momentan noch nicht verraten (lacht).
Stichwort Haustiere: Hatten Sie schon mal eine Katze?
DK: Nein. Ich bin die einzige Katze im Hause Katzenberger.
Im Internet sind Sie sehr aktiv. Aber welche Regeln gelten für Ihre Tochter – und wie viel Zeit pro Tag darf Sophia schon am Smartphone verbringen?
DK: Für mich ist Instagram mein Büro, weil es so wichtig für’s Geschäft ist. Und obwohl ich keine Spießerin bin, lasse ich mich gerne als verklemmt beschimpfen, was eigene Instagram- oder YouTube-Accounts für Kids betrifft. In diesem Punkt bin ich megaspießig. Sophia ist zwar in der Sendung dabei, aber dass sie jetzt schon eigene Selfies postet oder im Bikini auf Insta herumrennt? Nein!
Was ist Ihr bester Ratgeber, wenn Sie solche Entscheidungen treffen – hören Sie eher auf Ihren Verstand oder auf Ihr Bauchgefühl?
DK: Auf mein Herz und alle Sinne! Über solche Sachen muss ich nicht mal eine Sekunde nachdenken, weil ich sie so logisch finde. Klar wird mein Kind in zwei bis drei Jahren auch bei TikTok unterwegs sein, aber weil ich selbst am besten weiß, was im Internet abgeht, will ich Sophia – so lange wie möglich – davor beschützen. Ihren Sarkasmus hat die Kleine zwar mit der Muttermilch mitbekommen, aber sie ist ein gut behütetes, liebes Mädchen. Und das soll sie auch lange bleiben – anstatt dass ihr irgendwelche fremden Leute im Internet ein Scheißgefühl geben, wenn sie irgendwann in die Pubertät kommt. Hater lieben es einfach, anderen ein Scheißgefühl zu geben, weshalb ich auch immer die Kommentarfunktion bei Instagram deaktiviere. Ich will gar nicht wissen, was fremde Leute über mich sagen und ich kann gut darauf verzichten, dass sie mich als „fette Sau“ bezeichnen. Das braucht man generell nicht. Aber als Pubertierende erst recht Null.
Bekommen Sie wirklich so viel Hass ab?
DK: Wenn meine Kommentarfunktion aktiv wäre? Klar – die würden mich aus Langeweile zumüllen. Instagram ist wie mein Wohnzimmer, aber ich entscheide selber, wer bei mir auf den Teppich kackt. Leider wissen die Leute nicht, wieviel Macht Worte haben, was mir wiederum selbst sehr bewusst ist, weil ich weiß, dass Millionen von Menschen mitbekommen, wenn ich im Fernsehen etwas sage …
… was automatisch die Frage aufwirft, ob Sie sich selbst als Vorbild sehen? Und ob Sie Menschen, die Ihnen zuhören, manchmal auch etwas für deren Leben mitgeben?
DK: Ich glaube, es gibt schlechtere Vorbilder als mich, aber es gibt auch bessere. Also Mutter Theresa war mit Sicherheit ein besseres. Was mich ein bisschen zum Vorbild macht, ist, dass ich keinen Alkohol trinke und nicht rauche – und auch keine Drogen nehme. Außerdem bin ich sehr bodenständig und sparsam. Und klar, ich bin auch noch nie ohne Unterhose aus einem Auto gestiegen.
Stichwort Authentizität: Glauben Sie, dass jeder das Zeug hat, so wie Sie den Durchbruch zu schaffen, wenn er „echt genug“ ist? Oder ist es nur Gelaber, dass sowas jeder schaffen kann?
DK: Authentische, lustige Leute gibt’s viele – aber ob man als Zuschauer tatsächlich die Lust hat, ihnen eine Stunde zuzugucken, bezweifle ich sehr. Nicht jeder, der bei Instagram funktioniert, funktioniert auch im Fernsehen, was umgekehrt auch gilt. Leute wie Thomas Gottschalk, Günther Jauch oder Marianne Rosenberg beispielsweise haben einen Mega-Stellenwert und gehören zur Top-Liga.
Welchen Content ziehen Sie sich denn gern rein?
DK: Zum Beispiel Doktor Pimple Popper. Das ist eine Frau, die während ihrer ganzen Sendung anderen Menschen Pickel ausdrückt – mal große, mal kleine, mal hineingewachsene am Fuß, mal am Knie, mal am Kopf. Die Sendung ist so ein Frauending. Und bei YouTube sehe ich gerne, wie anderen Leuten Zahnstein entfernt wird. Oder wie Teppiche gesäubert werden – und ich liebe ASMR-Videos, in denen es um Geräusche geht. Neulich habe ich mir beispielsweise zwei Stunden lang ein Video reingezogen, in dem jemand ein Buch umblättert. Bei diesem Geräusch kriege ich nämlich eine Gänsehaut.
Warum waren Sie noch nie bei Promi-„Wer wird Millionär“?
DK: Bei „Wer wird Millionär?“ würde ich wahrscheinlich nicht über die 50-Euro-Marke hinauskommen.
Ach, hören Sie doch auf! In Wirklichkeit sind Sie doch total clever.
DK: Klar habe ich Fachgebiete, für die ich mich sehr interessiere, aber es gibt auch wahnsinnig viel, was mich einfach nicht anspringt. Ich bin nicht dumm, aber ich bin sehr desinteressiert, weil mich manche Dinge oft sehr belasten. Ich will mir nicht jeden Tag schlimme Nachrichten reinziehen. Mein Mann hingegen würde bei „Wer wird Millionär?“ wahrscheinlich sogar Günther Jauch wegballern.
Würden Sie Lucas nochmal ins Dschungelcamp ziehen lassen?
DK: Nein. Lieber zu „Let's Dance“. Weil das sein Ding ist.
Aber Sie selber würden nicht mittanzen?
DK: Genau – weil ich im Tanzen ganz schlecht bin. Ich tanze immer meinen eigenen Takt, sowohl beruflich als auch privat. Ich bin einfach ein Freigeist.
Doch wieviel müsste Ihnen RTL bezahlen, damit Sie bei „Ich bin ein Star …“ mitmachen?
DK: RTL könnte zahlen, was sie wollten – ich würde da niemals mitmachen.
Würden Sie in Bezug auf Ihre Karriere wieder alles so machen wie früher?
DK: Es gab schon Sachen, die scheiße waren – beispielsweise die Augenbrauen auf der Stirn. Aber obwohl das schlimm war, war es letztlich auch irgendwie gut – unterm Strich so ein schlimm-guter Fehler. Und eigentlich gilt das für alles: Wenn ich Fehler gemacht habe, waren sie immer auch für was gut.
Welche Ziele haben Sie? Welche Meilensteine, welche Etappen?
DK: Mit 40 will ich in den „Playboy“. Bislang habe ich denen immer abgesagt, aber mit 40 ziehe ich mich aus.
Warum mit 40?
DK: Ganz einfach: Erstens, weil 40 für Frauen ein schlimmes Alter ist. Dann sind nämlich viele kurz vor der Menopause, und glauben, dass alles Horror wird. Insofern lautet meine Devise: In der Lebens-Mitte etwas Titte. Und zweitens, weil meine Karriere damit anfing, dass ich damals unbedingt in den „Playboy“ wollte und damit keinen Erfolg hatte. Doch seitdem ich erfolgreich bin, fragt der deutsche „Playboy“ – seit nunmehr 15 Jahren – kontinuierlich bei mir an. Mit 40 sage ich: Ja!
Wie ticken Sie politisch? Würden Sie Ihre Follower zum Beispiel auch dazu aufrufen, nicht die AfD zu wählen, wie es beispielsweise Helene Fischer, Lena Meyer-Landrut, Udo Lindenberg und viele andere im „stern“ gemacht haben?
DK: Was Politik betrifft handele ich genau wie bei CoronaDas muss jeder selbst entscheiden. Wenn jemand keine Pizza mag oder ein Veganer ist, würde ich ihn auch nicht dazu auffordern, genau das zu essen.
Können Sie sich vorstellen, sich mit 70, 80 und 90 auch noch von Kameras begleiten zu lassen?
DK: Das wird man dann sehen. Zur 70 fällt mir als Erstes ein, dass ich mir dann wahrscheinlich nicht mehr die Haare bleichen muss, weil ich dann bestimmt weiß bin. Mir die Haare zu bleichen ist momentan das, was mich am meisten an meiner Kunstfigur nervt – weil ich es alle vier Wochen tun muss. In Wahrheit habe ich nämlich richtig schwarze Haare.
Wie hoch ist Ihr IQ? Den haben Sie doch bestimmt schon mal messen lassen …
DK: Ja, mein IQ ist überdurchschnittlich hoch. Obwohl mein Allgemeinwissen nicht besonders gut ist, habe ich ein extrem ausgeprägtes fotografisches Gedächtnis – und ein sehr gutes räumliches Vorstellungsvermögen. Schon als Kind habe ich sofort gesehen, wenn ein Kabel oder ein Kissen anders herumlagen als vorher. Bloß, was Zahlenreihen und Geografie betrifft, habe ich null Ahnung. Dafür sind aber meine emotionale Intelligenz, meine Empathie und mein bildliches Ausdrucksvermögen wiederum sehr gut ausgeprägt – und ich bin auch hypersensibel. Menschenmengen oder zu laute Geräusche lenken mich total ab.
Ihr Lebensmotto?
DK: Sei schlau, stell‘ dich dumm. Das war es schon immer. Zuviel IQ ist in meinem Fall geschäftsschädigend. (lacht) Ich bin schließlich eine Entertainerin und kein Sigmund Freud. Ich bringe Freude.
"Daniela Katzenberger", neue VOX-Doku-Soap startet am Fr., 06. September, zum Auftakt zwei neue Folgen ab 20:15 Uhr bei VOX. Alle Folgen sind außerdem immer 7 Tage vor TV-Ausstrahlung auf RTL+ abrufbar.