„Das Netz“: Wenn Profifußball zum Menschenhandel wird

Die neue Thrillerserie „Das Netz: Spiel am Abgrund“ befasst sich mit Auswüchsen im milliardenschweren Geschäft Profifußball. Vor der WM in Katar will die ARD bewusst die Schattenseiten des Fußballs zeigen. Das Netz" besteht aus mehreren erzählerisch miteinander verflochtenen Serien. Der weltumspannende Fußball ist das verbindende Element dieser Serien.

Ein Artikel von TV Digital Reporter Dirk Oetjen

Welche Geheimnisse hat ihr Lebenspartner mit ins Grab genommen? Strafverteidigerin Lea Brandstätter glaubte, ihren Freund David Winter, Scout für junge Fußballtalente, bestens zu kennen. Doch dann muss sie miterleben, wie es am Rande eines Spiels auf dem Parkplatz des Berliner Stadions An der Alten Försterei zu einem Unfall kommt, bei dem David im Auto verbrennt. Offenbar war er vor jemandem auf der Flucht. Hatte er sich an krummen Geschäften beteiligt? Ganz in der Nähe stirbt ein junger Mann nach einer Messerattacke durch Unbekannte in den Armen seines besten Freundes, des Hooligans Marcel Fork (Max von der Groeben). Gibt es einen Zusammenhang?

Gemeinsam mit Marcel startet Lea Nachforschungen, die sie bis zur Spitze der World Football Association WFA führen. Die beiden stoßen zudem auf Fälle von Human Trafficking – Menschenhandel! Mit dem Versprechen einer Profikarriere locken betrügerische Agenten Tausende afrikanische Minderjährige nach Europa.

Ganz bewusst hat Das Erste zwei Thrillerserien über Schattenseiten des Fußballs vor der WM in Katar programmiert. Im ersten Achtteiler „Das Netz: Spiel am Abgrund“ (ab Do, 3. November, 20.15 Uhr im Ersten) geht es um das nur selten thematisierte Phänomen Menschenhandel im Sport. Ab dem 17. November folgt dann „Das Netz: Prometheus“ mit Tobias Moretti über extreme medizinische Behandlungen für den perfekten Fußballerkörper.

„Spiel am Abgrund“: Birgit Minichmayr spielt Lea Brandstätter

In „Spiel am Abgrund“ verkörpert Birgit Minichmayr die Hauptfigur Lea Brandstätter. Für die Schauspielerin war der Dreh der deutsch-schweizerischen Koproduktion, die auch in Berlin, der Schweiz und Ghana entstand, ein Wiedersehen mit alten Bekannten: Regisseur Rick Ostermann realisierte mit der Österreicherin bereits zwei der „Dengler“-Krimis fürs ZDF. Außerdem hat sie viele Szenen mit Eva Mattes, die Leas hilfreiche Kanzleipartnerin und Vertraute verkörpert.

Diese erkennt in einem der Männer, die bei Lea vehement Davids Dokumente und Handy einfordern, den Assistenten des WFA-Präsidenten (Ray mond Thiry). „Eva und ich haben schon einige Abende bei einer sehr engen gemeinsamen Freundin in Hamburg verbracht. Es war toll, jetzt erstmals zusammen drehen zu können“, sagt Minichmayr.

Die WM 2022 ist für sie ein weiterer Beleg, dass sich am geldgetriebenen System der FIFA wenig ändern wird. „Das wäre mal eine Haltung: Es ist Fußball-WM in Katar, und keiner schaltet den Fernseher ein“, sagt die 45-Jährige. „Das wäre genau nach meinem Geschmack.“

„Das Netz: Spiel am Abgrund“: Do, 3. November, 20.15 Uhr im Ersten