„Der Mallorca-Makler“: Darum fliegt Marcel Remus aus dem Programm

Dieser Lebenstraum war nur vor kurzer Dauer: Eine eigene TV-Show war der große Wunsch des Luxus-Maklers Marcel Remus, doch nach nur drei Folgen fliegt sein Doku-Soap aus dem VOX-Programm.

Wer sehen will, wie Luxusimmobilien auf Mallorca von Marcel Remus und seinem speziellen Team an die Frau oder den Mann gebracht werden - oder auch nicht - wird in Zukunft mit RTL+ vorlieb nehmen müssen.

Die Makler-Doku erreichte vorige Woche quotentechnisch ihren Tiefpunkt im VOX-Abendprogramm, als die Reichweite in der Zielgruppe nur bei etwas mehr als zwei Prozent lag. Am Dienstag dieser Woche gab es einen kleinen Aufschwung, aber die ermittelten gut drei Prozent Reichweite waren den VOX-Verantwortliche scheinbar trotzdem viel zu wenig. Auf dem Sendeplatz um 22:20 Uhr zeigt der Sender ab kommender Woche erst einmal alten Folge von "Hot oder Schrott".

Das Team Remus blieb blass

Sicherlich eine empfindliche Niederlage für Marcel Remus, der für seine Show ein „internationales Team“, bestehend aus Bruce Darnell, Ira Wolff, Silke Remus und Davina Potratz zusammenstellte, das neben dem 36-jährigen „Hans Dampf in allen Häusern“ aber zunehmend blass blieb.

Bruce Darnell trat als Interior-Experte erst in der dritten Folge richtig in Erscheinung und zeigte seine angebliche Expertise nur selten („Gardinen auf, Licht verändert alles“), Ira Wollf vertrieb als spirituelles Medium selbst ausgedachte Geister aus Finca-Kellern, Mama Silke turtelte am liebsten mit ihrem jungen Freund und der extra importierte Netflix-Star Davina Potratz („Selling Sunset“) konnte das Format trotz perfektem Styling auch nicht retten.

Marcel Remus Show ist/war reines Wohlfühlfernsehen und hat nicht im Ansatz den Anschein erweckt, dass es bei der Doku-Soap um echte Dramen geht. Ob am Ende wirklich ein Kaufvertrag für eine angebotene Traumvilla unterzeichnet wurde, spielte jedenfalls nie eine Rolle, Hauptsache alles war gut ausgeleuchtet. Vielleicht sollte sich  Remus mal von der Kamera begleiten lassen, wenn er mit echten Kunden verhandelt und nach einem Deal seine Provision am Ballermann verjubelt. Das wäre sicher interessanter.