Biopic zeigt bislang unbekannte Facetten des Tennisstars

„Der Rebell“: TV-Film zeigt Boris Becker als Choleriker in blutigen Socken

16.12.2021 um 13:52 Uhr

Das RTL-Biopic „Der Rebell“ beleuchtet die frühen Karrierejahre von Boris Becker und deckt ein paar kleine Geheimisse im Leben des Tennisstars auf, der bis heute - trotz zahlreicher Skandale - einer der größten Sportidole Deutschlands ist.

Ein Artikel von TV DIGITAL Chefreporter Mike Powelz

Er war enorm ehrgeizig und nicht selten cholerisch. Er wollte eigentlich Frauenarzt werden und besiegte einen seiner frühen Tennisgegner in Socken mit blutigen Füßen. Seine Devise lautete schon früh: „Der Zweite ist der erste Verlierer.“ Der Spielfilm „Der Rebell – von Leimen nach Wimbledon“ zeigt bislang wenig bekannte Facetten des jungen Boris Becker (heute 54).

Er basiert auf der nicht autorisierten Becker-Biografie „Ich bin ein Spieler“ (2002) des Journalisten Fred Sellin, der zahlreiche Menschen aus Beckers Umfeld interviewte. In die Tennisschuhe des Idols schlüpft der aus der Serie „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ bekannte Schauspieler Bruno Alexander, Samuel Finzi verkörpert seinen Trainer Günther Bosch und Mišel Maticevi´c spielt Manager Ion Tiriac, der aus dem Jungen aus Leimen ein Millionenbusiness machte.

„Boris Becker selbst hat nicht an unserem Film mitgewirkt“, erklärt Produzent Michael Souvignier gegenüber TV DIGITAL. Folgerichtig betont er auch, dass es sich bei seiner Produktion lediglich um eine „filmische Annäherung“ an den Sportstar handele.

Fünf wissenswerte Fakten zu Boris Becker

  • Bevor Becker 1985 Wimbledon gewann, stand er schon im Viertelfinale der Australian Open
  • Der Leimener gewann von 1984 bis 1996 insgesamt 49 Turniere, darunter 6 Grand-Slam-Titel 
  • Zusammen mit Michael Stich wurde er 1992 Olympiasiger im Doppel
  • Boris Becker hat vier Kinder von drei verschiedenen Frauen
  • Sein Vertrag als TV-Experte bei Eurosport wurde bis 2023 verlängert

Becker-Darsteller Bruno Alexander, der vor der Kamera sensible und kämpferische Facetten zugleich zeigen musste, verrät: „Für diese Rolle bin ich bis an meine Schmerzgrenze gegangen. Ich habe meine Ernährung komplett umgestellt, habe fünfmal pro Woche Tennis- und Krafttraining bekommen und mir 15 Kilo antrainiert. Vor Drehbeginn wog ich nur 70 Kilo, anschließend 85.“ Wie hat er sich ansonsten vorbereitet? „Indem ich mir sehr viele Videos von Becker angeschaut und seine Mimik und Gestik studiert habe. Vor allem beim Aufschlag sind mir einige Angewohnheiten aufgefallen, zum Beispiel die Zunge im Mundwinkel.“

Ist eine Fortsetzung des Films angedacht? „Das entscheidet der Sender“, sagt Michael Souvignier. Zu erzählen gäbe es noch viel – von großen Siegen über skandalträchtige Affären bis zur bitteren Pleite.

"Der Rebell – Von Leimen nach Wimbledon": Do., 16.12., 20:15 Uhr bei RTL und online auf RTL+

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