Programmdirektorin Christine Strobl baut das Erste um

Die geheimen Pläne der ARD: „Markus Lanz“ kopieren und weniger Krimis zeigen

30.06.2021 um 22:02 Uhr

Die neue ARD-Programmdirektorin Christine Strobl plant für das Erste ein neues Programmschema und orientiert sich dabei stark am ZDF.

Wie der Spiegel berichtet, will Strobl  laut einem geheimen Strategiepapier nach den "Tagesthemen" am Dienstag eine neue Talkshow im Ersten etablieren, die „Markus Lanz“ Konkurrenz machen soll und quasi eine Kopie des erfolgreichen ZDF-Talks ist. Als Moderatorin des Formats ist Sandra Maischberger im Gespräch, die die Sendung zusätzlich zu ihrer bisherigen Talkshow übernehmen soll. Wie bei "Markus Lanz" sollen mehrere Gäste im Studio einzeln befragt werden, um dann im Verlauf eine große Diskussion miteinander zu führen.

Neue Late-Night-Show mit Carolin Kebekus geplant

In Planung ist auch ein ARD-Konkurrenzformat zur "heute-Show" im ZDF. Die Satire-Show soll freitags um 21.45 Uhr gesendet werden, also direkt vor der Show mit Oliver Welke, die in der Regel um 22.30 im Zweiten startet. Für den Samstagabend ist ein neues Late-Night-Format mit Carolin Kebekus angedacht. Die Moderatorin muss sich nicht an einem ZDF-Vorbild orientieren - denn es gibt schlichtweg keins.

Sparen will die ARD-Programmdirektorin offenbar bei den Donnerstagskrimis. Hier sollen deutlich weniger Filme produziert werden und das frei gewordene Budget soll nach den Plänen von Strobl in die ZDF-Mediathek investiert werden, die ja mit der ARD-Mediathek zusammenwachsen wird.

Der "Weltspiegel" soll auf den Montag umziehen

Auch über den "Weltspiegel" am Sonntag wird nachgedacht. Anders als bei den ARD-Politmagazinen soll nach dem Willen von Christine Strobl nicht an der wöchentlichen Ausstrahlung gerüttelt werden, aber die Sendung soll künftig montags spätabends nach den "Tagesthemen" laufen. Auch hier dient das ZDF als Vorbild: Das „auslandsjournal“ läuft bekanntlich mittwochs nach dem „heute-journal“ um 22.15 Uhr.

Komplett überraschend kommen die Pläne jetzt nicht auf den Tisch. Christine Strobl,  älteste Tochter von Bundestags-Präsident Wolfgang Schäuble und Ehemann von Thomas Strobl (CDU-Innenminister von Baden-Württemberg), hatte schon vor ihrem Amtsantritt angekündigt, das ARD-Programm umfangreich zu sanieren. Jetzt will die 49-jährige Juristin ihre Pläne scheinbar schnell und konsequent in die Tat umsetzten.

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