Erste Folge der zwölften DHDL-Staffel

"Die Höhle der Löwen": Biketresor begeistert die Investoren – uns eher nicht

30.08.2022 um 13:43 Uhr

"Die Höhle der Löwen" ist in die zwölfte Staffel gestartet. In der Auftaktfolge begeistert der erst 17-jährige Erfinder Aaron Holzhäuer die Investoren mit einem Fahrradtresor. Damit hatten wir nicht gerechnet.

Die zwölfte Staffel der VOX-Show "Die Höhle der Löwen" startet mit einer Besonderheit: Aus den Löwen Ralf Dümmel (55) und Georg Kofler (65) ist ein Rudel geworden. Die beiden Investoren haben sich nicht nur beruflich zusammengetan, für die erste Folge der neuen Staffel sitzen sie gemeinsam auf einem Sofa und agieren im Team. Besonders beeindruckt sind die Löwen von Aaron, der mit 17 Jahren bereits auf eine Vielzahl von spannenden Erfindungen zurückblicken kann.

"Ich bin sprachlos, mega geflasht von dir", freut sich Judith Williams über den jungen Tüftler Aaron Holzhäuer. Der 17-jährige Erfinder will seine "BeeSafe" auf den Markt bringen, eine Fahrradtasche, die sich abschließen lässt und auch mit einer Powerbank ausgestattet werden kann, um zum Beispiel die Lichter des Fahrrads aufladen zu können. Da hagelt es Angebote von den Löwen - Nils Glagau (46) und Dagmar Wörl wollen Aaron jeweils die gewünschten 145.000 Euro für 25,1 Prozent Anteile geben.

Carsten Maschmeyer hat sich für das Angebot mit Georg Kofler und Ralf Dümmel zusammengetan, um 145.000 Euro für 30 Prozent zu bieten. Das kann Aaron nicht ausschlagen und freut sich über gleich drei Löwen.

Da müssen wir uns ehrlich gesagt schon kräftig die Augen reiben. Wir hatten bei unserer TV Digital Deal-Prognose nicht damit gerechnet, dass ein Investor anbeißt und jetzt sind es gleich drei! Der "BeeSafe" wird wohl schon fleißig verkauft, aber Produkt-Bewertungen findet man Internet kaum, bei Amazon null. Trotzdem steht das Produkt auf einem hohen Verkaufsrang – schon irgendwie merkwürdig. Wie auch immer: Wir gönnen Aaron Holzhäuer den Erfolg, halten den "BeeSafe" aber weiter für ein Nischenprodukt für praktische Pendler. Wer ein wirklich schickes Bike fährt, dürfte sich das wohl kaum mit einer eher unstylishen Hartplastikdose aus dem 3D-Drukcer verunstalten, die auch nicht besonders aufbruchsicher erscheint.

Mehr überzeugt haben uns dagegen die "Herren der Ringe": Lukas Schmitz (29), Steffen Kirilmaz (28) und Bernhard Wernberger (56) stellen ihren "Pagopace" vor, einen Ring, mit dem man überall auf der Welt bezahlen kann, ähnlich einer EC-Karte. Sogar unter einem Handschuh funktioniert diese Bezahlmethode. "Da gebe ich auch eine halbe Million für", zeigt sich Carsten Maschmeyer (63) begeistert von dem neuen Produkt. Auch Dagmar Wöhrl (68) und Judith Williams (50) wollen sich dieses Investment nicht entgehen lassen. Doch am Schluss hat Maschmeyer die Nase vorne und steigt mit 200.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile plus fünf Prozent für erfolgreiche Meilensteine ein.

Kathrin Alfen (38) und ihr Mann Felix Strohmaier (40) haben es sich zur Aufgabe gemacht, Obst und Gemüse von Pestiziden zu befreien. Dafür hat das Paar "Lemonist" erfunden, ein natürliches Präparat, das man in eine Schale Wasser mit Obst und Gemüse gibt und für zehn Minuten einweichen lässt. Danach werden die Lebensmittel mit klarem Wasser abgespült und es sollen deutlich weniger Schadstoffe zurückbleiben. "Lemonist" kann zwar die Löwinnen nicht überzeugen, doch beim Team Dümmel-Kofler hüpft das Vertriebsherz. Bei 50.000 Euro für 25 Prozent Anteile funkt es zwischen den "Lemonist"-Erfindern und den Löwen.

Das Problem mit der TK-Ware bei "DHDL"

So viel Erfolg wie "Lemonist" hat Amjad Abu Hamid (33) aus Münster nicht. Der Comedian hat nicht nur ein paar Witze dabei, sondern auch Falafel-Bällchen nach dem Rezept seiner Mutter. Der Teig für die Kugeln aus Kichererbsen ist tiefgekühlt. So müssen die Bällchen nur noch gebraten, frittiert oder in den Ofen geschoben werden. Doch leider traut sich keiner der Löwen gerne an Tiefkühlprodukte heran, da dies ein sehr harter Markt sei. Somit kann Amjad keinen Deal mit nach Hause nehmen.

Genauso ergeht es auch Steffanie Rainer. Die 30-Jährige hat den Plastikflaschen den Kampf angesagt und will mit "Without Me" eine plastikfreie Nachfüllstation für Seifen und Shampoos im Einzelhandel aufstellen. Dieses vorbildliche Vorhaben kommt bei den Löwen gut an, jedoch ist die Idee von Steffanie schwierig umzusetzen. "Ähnliches Problem wie bei den E-Autos am Anfang, zu wenig Ladestationen", fasst Georg Kofler die Lage zusammen. Doch auch ohne Deal will sich Steffanie weiter für eine bessere Umwelt einsetzen.

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