„Die Höhle der Löwen“: Die Investoren beichten ihre größten Flops

Ab heute (6. September) zeigt VOX acht neue Folgen der Gründershow „Die Höhle der Löwen. In der zehnten Staffel werden die Investoren wieder mit Gründer*innen über den besten Deal verhandeln - der anschließend auch komplett in die Hose gehen kann.

Nach dem Einstieg der Löwen wurde häufig eine Erfolgsgeschichte geschrieben, aber es gab auch viele Pleiten im Umfeld der Gründershow, wie vier Investoren jetzt in einem Interview zum Jubiläum der Sendung in der WirtschaftsWoche verrieten.

Schon seit der dritten „DHDL“-Staffel zählt der Handelsexperte Ralf Dümmel zu den Löwen und ist einer der mutigsten Investoren der Show. „Ich investiere seit über 33 Jahren in Produkte und ob die schlussendlich vom Markt angenommen werden, weiß ich nie. Das ist mein Berufsrisiko. Jetzt werde ich dafür nach Köln in die Studios eingeladen, habe einen schönen Sitzplatz und ein Glas Wasser“ erklärt der 54-Jährige seinen Job im VOX-Studio im Interview mit der WiWo. Zahlreiche seiner Investments liefen erfolgreich, wie die Unternehmen „Abfluss Fee“ oder „Rostschreck“, aber Dümmel lag natürlich auch mal daneben. Die Investition in einen Staubsaugeraufsatz, um beim Staubsaugen Ringe, Legosteine oder Münzen aufzufangen, rechnete sich null. „Tja, das Ding ist leider total gefloppt, niemand wollte es haben“, erklärt Dümmel seine Fehleinschätzung.

Georg Kofler und Carsten Maschmeyer scheiterten mit einem Rollator

Auch Investor Georg Kofler musste bei einer größeren Investition viel Lehrgeld zahlen. Zusammen mit seinem Kollegen Carsten Maschmeyer investierte er eine nicht unerhebliche Summe seines Vermögens in einen elektrischen Rollator. „Allerdings war der Rollator mit fast 3000 Euro viel zu teuer, muss ich im Nachhinein gestehen“, erinnert sich Kofler. Nach einem Jahr war die Firma pleite.

Löwe Nils Galgau war wenig erfolgreich mit Produkten für Fußballer, die allesamt floppten und auch Löwin Dagmar Wöhrl scheiterte mit einem Produkt, für das es schlichtweg keinen Markt gab. Sie investierte in das Start-up „Rubberbüx“, dass eine wasserdichte und bemalbare Latzhose anbot, die für Open-Air-Festivals gedacht war. Schon ein sehr spezielles Produkt, das dann auch niemand kaufen wollte. „Der Markt und letztlich der Kunde entscheidet, ob ein Produkt erfolgreich ist oder nicht“, so Wöhrls einfache Erfolgsformel für Start-Up-Unternehmen.

Die gilt auch für die Gründer in der ersten Folge der Jubiläumsstaffel:

• Rui (35, Ingenieur) und Carlos Duarte Ramalheiro (41, Diplom-Musikpädagoge) präsentieren mit "Classplash" innovative Musik-Lern-Apps für Kinder. Für die Investor*innen haben sie Blockflöten und Ukulelen im Gepäck und bitten zum gemeinsamen Konzert.
• Das kulinarische Highlight der Folge präsentieren die Gründerinnen Arzu Bulut (48), Yudum Korkut (33) und Constanza Hörrmann (26) mit "Osmans Töchter". Die türkischen Meze im Glas bestehen den Geschmackstest der Löwen mit Bravour. Dagmar Wöhrl ist sogar zu Tränen gerührt. 
• Kim Lohmar (31) aus Berlin will die Investoren mit ihren Düften fürs Auto begeistern. Sie hat einen Aroma-Duftstein fürs Armaturenbrett erfunden.
• Sportmediziner und Orthopäde Dr. Horst Schüler stellt seine „Laufmaus“ vor, mit der Läuferinnen und Läufer ihren Oberkörper optimal aufrichten und stabilisieren können.

Pro Pitch sitzen fünf Investor*innen in der Höhle: Unternehmer Carsten Maschmeyer, Beauty-Expertin Judith Williams, Medienunternehmer Georg Kofler, Handelsmogul Ralf Dümmel, Familienunternehmerin Dagmar Wöhrl, Orthomol-Geschäftsführer Nils Glagau oder Green-Tech-Investor Nico Rosberg Als Gast-Löwen sind diesmal auch die erfolgreichen „DHDL“-Gründer Anne und Stefan Lemcke von der Firma „Ankerkraut“ dabei. Moderiert wird die Show wieder von Amiaz Habtu.

"Die Höhle der Löwen": ab 6. September, immer montags um 20:15 Uhr bei VOX.