Einer härter als der andere!...
Einer härter als der andere!
Im TV kann so einiges schief gehen, vor allem dann, wenn Sendungen oder...
In der fünften Folge der 14. Staffel der "Höhle der Löwen" suchen eine Firma, in die bereits Rapper Cro (33) investiert hat, sowie der bisher älteste Gründer in der VOX-Show nach Investitionen der Löwinnen und Löwen. Doch nur ein StartUp erhält einen Zuschlag und später auch wirklich die gewünschte Finanzspritze.
Los geht es mit "the blood" aus Berlin. Die Gründerinnen und Gründer Isabelle Guenou (27), Miriam Santer (29) und Lucas Mittelmeier (27) haben gemeinsam ein Testkit entwickelt, um Menstruationsblut ohne Einsatz von Nadeln genauer unter die Lupe zu nehmen.
Die Idee zu dem nicht-invasiven Bluttest reifte in der ehemaligen Leistungssportlerin Guenou aufgrund ihrer eigenen Menstruationsbeschwerden: "Nachdem ich mit dem Leistungssport aufhörte, litt ich vor und während meiner Menstruation unter starken Schmerzen. Und damit bin ich keine Ausnahme. Allein in Deutschland gibt es 14 Millionen Frauen mit Menstruationsschmerzen."
Im Gesundheitssystem gäbe es allerdings "immer noch eine riesige Datenlücke", sodass die meisten nicht wüssten, woher die Beschwerden genau kommen, führt der Arzt und promovierte Humanmediziner Mittelmeier weiter aus. Durch "the blood" soll nun herausgefunden werden, was in den Körpern von Frauen jeden Monat vor sich geht. Das Testkit wandert dazu nach dem Einsatz ins Labor, per App gibt es die Resultate.
Die Löwinnen und Löwen zeigen sich zwar begeistert, doch bei den Zahlen hinter dem Produkt wird es knifflig. "Was will das Labor haben?", bohrt etwa Carsten Maschmeyer (64) nach, und findet so heraus, dass von den 150 Euro für vier Tests im Jahr allein 120 Euro an das Labor gehen.
Da erklärt Ralf Dümmel (56) bereits seinen Ausstieg, denn er wäre nach eigener Ansicht "nur halb der richtige Investor" für das Produkt. Auch Löwin Tijen Onaran (38) ist "leider raus", findet die zwei Gründerinnen und den Gründer aber "toll".
Doch Maschmeyer und Nils Glagau (47) schließen sich kurzerhand zusammen. Sie bieten den Gründern zunächst die gewünschten 200.000 Euro für 10 Prozent Firmenanteile. Bei Erreichen gewisser Meilensteine gehen allerdings noch weitere 10 Prozent der Firma an die zwei Löwen. Die Gründer schlagen nach kurzer Beratung zu, und alle Fünf umarmen sich im Anschluss auf der VOX-Bühne.
Am Ende kam es aber doch nicht zum Deal. Im Anschluss an die Show konnten -mal wieder - keine vertraglichen Einigungen erzielt werden.
Cerealien oder Müsli schmecken zwar auf dem Frühstückstisch vielen, doch die zwei "Spacies"-Gründer Rouven Kosel (27) und Carsten Hinzer (27) haben ein Problem identifiziert: "Frühstückscerealien müssten eigentlich im Süßigkeiten-Regal stehen, weil sie bis zu einem Viertel aus Zucker bestehen."
Hier soll das gesunde Frühstücksmüsli "Spacies" Abhilfe schaffen. Die zwei Gründer konnten bereits Rap-Star Cro für ihre Geschäftsidee begeistern. Der Musiker bringt sich neben einem Investment auch mit eigenen Ideen in die Firma ein. Das Produkt, das 96 Prozent weniger Zucker und viermal mehr Protein als herkömmliche Cerealien enthält, schmeckt auch den Löwinnen und Löwen beim Test-Frühstück im Studio.
"Super coole Marke", findet Investor Glagau, doch Ralf Dümmel pocht einmal mehr auf die Zahlen: "Was ist als unverbindliche Preisempfehlung für den Handel geplant?", will der Löwe wissen. Die Gründer planen mit 5,90 Euro, was Dümmel sichtlich schockiert. "Sechs Euro", sagt er, woraufhin Jung-Löwe Tillman Schulz (34) ergänzt: "Für 240 Gramm."
Die Gewinnmarge der Gründer liegt so bei 38 Prozent. "Das reicht nicht, das reicht bei Weitem nicht", platzt es angesichts dieser Zahl aus Schulz heraus. Sein eingesetztes Kapital würde er so "lange nicht" zurückbekommen. Deswegen ist er - genau wie Maschmeyer - raus.
Auch die übrigen Löwinnen und Löwen blicken skeptisch, weshalb es am Ende für für Kosel, Hinzer und ihren Investor Cro nicht die anvisierten 200.000 Euro für acht Prozent Firmenanteile gibt. Möglicherweise können sie ja "Spacies" auch weiterhin rund um Auftritte von Cro herum promoten, und finden so noch in die Erfolgsspur.
Dann betritt ein Vater-Sohn-Gespann die "Höhle der Löwen": Heinrich Schnitzer ist mit seinen 60 Jahren der Junior im Familienbetrieb, während der rüstige Rentner Albrecht Schnitzer mit 88 gleich zum ältesten Gründer in der Geschichte von "Die Höhle der Löwen" erklärt wird. Nachdem Albrecht, der seit 27 Jahren Pensionär ist, drei Mal innerhalb kürzester Zeit vom Fahrrad fiel, wollte der ansonsten fitte Rentner nicht plötzlich auf seine Mobilität und seine einzige richtige Bewegungsquelle verzichten.
Kurzerhand ließ er im Fahrradladen Pedale und Ketten abmontieren, und der Prototyp des "sollso" war geboren. Jetzt war Albrecht wieder aktiv, und erkundete seinen Hamburger Kiez. Da rief ihm jemand hinterher: "Kaputt oder soll so?", und der Firmenname war geboren. Auch die Löwinnen und Löwen müssen ob dieser Geschichte herzlich lachen.
Das weiterentwickelte Laufrad "sollso" überzeugt mit knalligen Farben und einem Ultraleichtgewicht von gerade einmal 5,2 Kilogramm. Auch die Löwinnen und Löwen drehen belustigt eine kleine Runde im VOX-Studio, doch Nils Glagau glaubt nicht an 5.000 verkaufte Räder im Jahr. Er ist raus.
Dagmar Wöhrl (69) macht sich hingegen Sorgen, dass das "sollso" von Konkurrenten leicht imitiert werden könnte. "Habt ihr ein Patent drauf?", will die Löwin wissen. Zwar sei der Markenname geschützt, erklärt Junior Heinrich, doch "auf ein Laufrad kriegt man kein Patent".
So richtig überzeugt das die Löwinnen und Löwen dann doch nicht. Auch den Rollator schätzt Wöhrl als starke Konkurrenz ein, die es nicht zu unterschätzen gelte. Sie verabschiedet sich ebenso wie Dümmel und Janna Ensthaler (39), die nicht an ein "exponentielles Wachstum" des Produkts glaubt.
Vater und Sohn müssen ohne einen Deal nach Hause gehen. Aus den gewünschten 200.000 Euro für 15 Prozent Firmenanteile wird leider nichts. Rentner Albrecht rollt auf seinem "sollso" wieder aus der "Höhle der Löwen" heraus.
100.000 Euro für 20 Prozent Firmenanteile wünschen sich indes die Gründer Sebastian Kadhim (42) und Kai Stork (27). Mit ihrem Produkt "TeaBlobs" haben sie dem "Teebeutel den Kampf angesagt", und eine nachhaltige, umweltfreundliche Alternative geschaffen.
"Jedes Jahr werden in Deutschland 50 Milliarden Tassen Tee getrunken, davon werden 76 Prozent mit einem Teebeutel zubereitet", so Kai. "Und das, obwohl der Teebeutel nicht zu Ende gedacht ist", findet Sebastian. Die Teeblätter im Beutel können bis zu viermal verpackt sein und alles landet schließlich im Abfall. "Vier Mal Müll für einen Tee." Die beiden Gründer bezeichnen das als "Irrsinn".
Ihre "TeaBlobs" sind hingegen gepresste Tee-Tabletten - und kommen ganz ohne Sieb oder Beutel aus. Das spart Zeit, Verpackungsmüll und Platz im Regal. Einfach einen "TeaBlob" in heißem Wasser auflösen und der Tee ist innerhalb kürzester Zeit fertig.
"Ich find, der schmeckt wirklich authentisch und auch natürlich", befindet Löwin Janna Ensthaler beim anschließenden Test, und auch Ralf Dümmel hebt anerkennend seinen Daumen: "Schmeckt mega, ich find das lecker."
Doch die Zahlen überzeugen die Löwinnen weniger. 6,99 Euro sollen im Handel verlangt werden bei Herstellungskosten von 3,05 Euro. "Das ist natürlich keine sehr große Spanne drin", bemerkt Dagmar Wöhrl. "Es ist einfach noch zu teuer, in der Herstellung und im Preis", stimmt auch Janna Ensthaler zu.
Janna Ensthaler bezeichnet die Gründer, von denen einer krankheitsbedingt nicht im Studio sein konnte, als "kurz vor der Schwelle, aber nicht ganz auf der Schwelle." Deshalb gibt es von ihr keinen Deal. Auch für Nils Glagau sind die "TeaBlobs" "augenblicklich" noch nicht von Interesse, doch will er die Gründer weiter beobachten.
Mit leeren Händen müssen die "TeaBlobs"-Gründer jedoch glücklicherweise nicht nach Hause gehen. Sowohl von Ralf Dümmel als auch von Tillman Schulz erhalten sie ein Angebot. "Ich find das Produkt total geil", findet Dümmel. Die Welt habe auf die Gründer gewartet, noch dazu seien ihre "TeaBlobs" "easy zu machen." Er bietet 100.000 Euro für 25 Prozent Firmenanteile.
Auch Schulz sieht einen "Riesenmarkt" für die "TeaBlobs", bietet ebenfalls 100.000 Euro für 25 Prozent Firmenanteile. Nun liegt es also an den Gründern, sich zwischen den beiden Löwen mit dem identischen Investment-Angebot zu entscheiden - und Ralf Dümmel erhält am Ende den Zuschlag. Der ballt ob der erwünschten Nachricht die Fäuste und springt mit einem lauten "Ja!" aus seinem Sessel auf.
Als finales Produkt stellen die "elly&bruce"-Gründer Michael Scholz (38) und Jan Hrdina (44) ihr Katzenklo Cloou vor, und wünschen 70.000 Euro als Investition in ihr Unternehmen. Dafür soll es zehn Prozent der Firmenanteile geben.
"Katzen sind sehr reinliche Tiere", setzen die Gründer an, "aber wenn sie vom Katzenklo kommen, verteilen sie Katzenstreu in der ganzen Wohnung." Dafür können die Tiere eigentlich gar nichts, denn die Streu bleibt zwischen den Pfoten haften. Die Folge: "Streu auf dem Sofa, Streu im Bett, das mag keiner."
Die Lösung ist jedoch einfach: Durch ausgiebige Tests und Beobachtungen haben die Gründer bemerkt, dass die Vierbeiner die Streu verlieren, wenn sie ihre Pfoten spreizen. Das würde besonders beim Springen oder Treppenlaufen passieren. Die Geschäftsidee war geboren: Cloou - eine Katzentoilette mit integrierter Streu-Auffang-Treppe. Die sorgt dafür, dass die Streu bereits innerhalb der Toilette verloren wird.
Einziges Problem bei der Vorführung: Die mitgebrachte Katze verlässt die Toilette gar nicht erst wieder, weshalb die Gründer auch nicht wirklich vorführen können, ob das Tierchen wirklich frei von Streu wieder herauskommt.
Auch der Verkaufspreis von satten 199 Euro sowie die Größe des Klos überzeugen die Löwinnen und Löwen nicht. Daneben schlagen - wie Ralf Dümmel es nennt - "extrem hohe Werkzeugkosten" von 400.000 Euro zu Buche, die die Gründer noch nicht einmal in die zuvor genannten Produktionskosten eingerechnet hatten.
Tillman Schulz nennt das einen "dramatischen Fehler", und erntet für seine Aussage zustimmendes Kopfnicken der übrigen Löwinnen und Löwen. Nicht nur er ist raus, auch die übrigen Investorinnen und Investoren können die "elly&bruce"-Gründer nicht überzeugen.