Die italienische Filmdiva Gina Lollobrigida ist tot

Italien trauert um einen großen Star: Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet, ist die Schauspielerin Gina Lollobrigida heute im Alter von 95 Jahren verstorben.

In den vergangenen Jahren hatte italienisches Sexsymbol der 1950er Jahre häufiger mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. So erlitt sie im September vergangenen Jahres bei einem Sturz in ihrem Zuhause einen Oberschenkelbruch, der operiert werden musste. Vier Jahre zuvor sei sie schon einmal wegen eines häuslichen Unfalls ins Krankenhaus eingeliefert worden. 

Gina Lollobrigida wurde 1927 in der Nähe von Rom geboren, Mitte der 1940er Jahre stand sie erstmals vor der Kamera, wirkte in rund 70 Film- und Fernsehproduktionen mit. Sie wurde zum Sexsymbol des italienischen Kinos, 1947 belegte sie den dritten Platz bei der Wahl zu "Miss Italia". International gelang ihr der Durchbruch 1952 mit dem Film "Fanfan, der Husar". 1961 wurde sie mit dem Golden Globe als beliebteste italienische Schauspielerin ausgezeichnet.

Nachdem sie sich später aus dem Showbusiness zurückgezogen hatte, widmete sie sich der Fotografie und Bildhauerei und absolvierte eine Ausbildung zu Opernsängerin. Ihr Gesangstalent konnte sie in der Verfilmung von "Der Glöckner von Notre-Dame" oder "Die schönste Frau der Welt" unter Beweis stellen.

Anfang der 1970er Jahre zog sie sich immer mehr aus dem Filmgeschäft zurück, arbeitete vor allem als Fotografin und brachte mehrere Bildbänder heraus. Hin und wieder kehrte sie vor die Kamera zurück. Ihren letzten großen Auftritt als Schauspielerin hatte Gina Lollobrigida  1985 in der US-Serie "Falcon Crest", für den sie als beste  Nebendarstellerin nochmal bei den Golden-Globes nominiert wurde.

Zu Beginn der 1990er Jahre widmete sie sich vollständig der Bildhauerei und war mit einer Bronzeplastik sogar auf der Weltausstellung in Sevilla im Jahr 1992 vertreten.