Eine TV-Produktion im Ort soll reichen

„Die Landarztpraxis“: Keine Drehgenehmigung für zweite Staffel

26.10.2023 um 16:40 Uhr

Seit Anfang letzter Woche will Sat.1 mit der Serie „Die Landarztpraxis“ am Vorabend die Zuschauer begeistern. Das klappt bisher eher mittelmäßig und jetzt gibt's auch noch Probleme mit dem Drehort in Bayern.

Im Sommer wurde die erste Staffel der Serie mit Caroline Frier in der Hauptrolle als Dr. Sarah König in der Gemeinde Bayrischzell in Bayern gedreht. Wie jetzt merkur.de berichtet, soll es aber keine Drehgenehmigung für die Dreharbeiten zu einer zweiten Staffel in dem Ort geben. Der Gemeinderat lehnte die Anfrage der Produktionsgesellschaft norddeutsche Filmpool GmbH einstimmig ab.

„Eine zweite Produktion hat wirklich nicht Platz“, so die Begründung von Vize-Bürgermeister Egid Stadler (CSU), der zudem befürchtet, das Bayrischzell zur „Kulissenstadt“ werde. Zur Erklärung: Bereits seit elf Jahren dient der Ort Bayrischzell als Hauptkulisse für die ZDF-Serie „Frühling“ mit Simone Thomalla als umtriebige Dorfhelferin.

Zahlreiche Beschwerden von Anwohnern

Auch Stephanie Hintermayr, Tourismus-Leiterin in der Gemeinde, erkennt keinen wirklichen Mehrwert für den Fremdenverkehr durch eine weitere TV-Produktion neben dem „Frühlings“-Team, „mit dem wir uns sehr gut arrangiert haben und gut zurechtkommen“. Den Einheimischen soll deshalb keine zweite Filmproduktion zugemutet werden. Ausschlaggebend waren wohl zahlreiche Beschwerden von Anwohnern, die unmittelbar von den Dreharbeiten betroffen waren, unter anderem durch Staus. Die Dreharbeiten auf öffentlichen Plätzen und Straßen will die Verwaltung daher in Zukunft untersagen.

Nicht nur die Absage aus Bayrischzell dürfte den Sat.1-Verantwortlichen aktuell Kopfzerbrechen bereiten. Auch die Einschaltquoten haben nach der zweiten Woche noch nicht das Niveau erreicht, das sich der Sender für die Daily-Soap am Vorabend erwünscht hat: Am Dienstag markierte die Produktion mit durchschnittlich 830.000 Zuschauerinnen und Zuschauern zwar einen Bestwert und stellte mit 4,8 Prozent Marktanteil in der Sender-Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen auch einen Rekord auf, doch in der klassischen Zielgruppe der den 14- bis 49-Jährigen musste die Sat.1-Serie laut dwdl.de mit 2,9 Prozent einen Tiefstwert hinnehmen. Da ist also noch Luft nach oben.

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