Doku: Bazooka oder Zukunftskiller? Wer zahlt die Corona-Kosten?

„Und wer muss die Schulden am Ende bezahlen? Wir, die junge Generation!“, macht Tabea ihrem Ärger über die Corona-Kosten bei einer Kundgebung Luft. Sie ist Studentin und engagiert sich bei der „Generationen Stiftung“. Ihre Befürchtung: Die Schulden, die die Bundesregierung während der Corona-Krise macht, müssen nicht nur von den jetzt jungen Menschen zurückgezahlt werden. Sie verhindern auch wichtige Investition für die nächste Generation. ZDFzoom fragt heute Abend in einer Reportage:  „Wer zahlt die Corona-Kosten?“

In der Ankündigung der Sendung heißt es: „Von einer Bazooka hatte Bundesfinanzminister Olaf Scholz gesprochen – und tatsächlich sind die Dimensionen gewaltig: 500 Milliarden Euro dürfte die Pandemie den Staat insgesamt kosten. Mit gigantischen Hilfspaketen versucht die Bundesregierung, die Folgen der Coronakrise abzufedern. Aus ihrer Sicht hat es sich gelohnt: Zwei Millionen Arbeitsplätze und 400.000 Unternehmen seien so gerettet worden.“

"Es sind die größten zusätzlichen staatlichen Schulden seit dem Zweiten Weltkrieg", erklärt Marcel Fratzscher, Direktor des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Finanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz verteidigt in der Doku die hohen Ausgaben: "Wenn wir schaffen, dass es mit dem wirtschaftlichen Wachstum hinhaut, dann wird es ganz klar gelingen, dass nicht die junge Generation die Kosten der Krisenbewältigung zahlen muss." Außerdem spricht er sich für eine Vermögenssteuer aus. Dieses Stichwort ruft Millionär Michael Horbach auf den Plan: "Wir Reichen sind mal wieder dran“, sagt er.

"Kassensturz – Wer zahlt die Corona-Kosten?" läuft heute, 11. August 2021, um 22.45 Uhr im ZDF. Der Film von Lucas Eiler und Sebastian Galle steht auch in der ZDF-Mediathek zur Verfügung.