Einer härter als der andere!...
Einer härter als der andere!
Im TV kann so einiges schief gehen, vor allem dann, wenn Sendungen oder...
Nach drei Jahren kehrt das RTL-Dschungelcamp im Januar zurück nach Australien. Mit dabei sind nicht nur zwölf Promi-Kandidaten, sondern auch ein neuer Moderator: Jan Köppen tritt die Nachfolge von Daniel Hartwich an und wird an der Seite von Sonja Zietlow seine Premiere bei „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus“ feiern.
Der 39-jährige Köppen, der nach einem abgebrochenen Jurastudium und Stationen bei VIVA, MTV und ZDFinfo seit 2014 bei RTL moderiert und vor allem durch „Ninja Warrior“ bekannt wurde, hat großen Respekt vor seinem neuen Job im australischen Dschungel. Gleichzeitig ist Köppen natürlich auch großer Fan des Reality-TV-Formats, das Jahr für Jahr fette Schlagzeilen produziert. Im Interview erklärt er die Faszination der Show und verrät, welchen Promi er gern im Camp sehen würde.
Ein Interviev von TV Digital Chefreporter Mike Powelz
Jan, wurdest du als Moderator für das Dschungelcamp gecastet oder wurde dir der Job angeboten?
Jan Köppen: Ich wurde gefragt und habe Ja gesagt. Ganz platt.
Was hat den Ausschlag dafür gegeben? Das Format, die Aussicht auf noch mehr Popularität oder die Gage?
JK: Wegen der Popularität mache ich meinen Job nicht, und dass es dafür gutes Geld gibt, liegt ebenfalls klar auf der Hand. Nein, das Dschungelcamp ist einfach das größte Unterhaltungsformat und ich darf Teil davon sein!
Wie hoch ist deine Gage?
JK: (lacht)! Ich kann mich nicht beschweren.
Was ist die größte Herausforderung beim Moderieren des Dschungelcamps?
JK: Ich habe Riesenrespekt vor der Live-Show. Denn wenn sich mal live eine Panne ereignet – oder man aus heiterem Himmel eine unvorhersehbare Situation meistern muss – erfordert das natürlich jede Menge Spontanität und Kreativität. Gleichzeitig sind genau solch unvorhersehbaren Dinge aber auch eine schöne Herausforderung und das Schöne an Live.
Setzt du gemeinsam mit Sonja moderationstechnisch neue Akzente? Wird sich was verändern?
JK: Ich denke schon, dass wir miteinander, aber auch zusammen mit dem Autorenteam, ein bisschen was entwickeln werden. Ich bin aber auch Freund davon, wenn sich Dinge ergeben. Davon gehe ich vor Ort aus.
Du bist - unter anderem - bekannt für flapsige, spontane, freche, coole Sprüche. Gibt es jetzt „Köppen-Kasalla“ in Bezug auf die Sprüche oder hast du darauf keinen Einfluss, weil du dich an die Autorenskripts halten musst?
JK: Ersteres! Ich glaube durchaus, dass wir als Moderatoren einen gewissen Einfluss haben – und natürlich müssen die Witze auch zu uns passen. Aber natürlich unterscheidet sich die Show von „Ninja Warrior“, allein weil diese Show bekanntermaßen nicht live ist und Buschmanns und meine zahlreichen Kaspereien dort am Ende auf eine Art „Best of“ zusammengeschnitten werde, während wir im Dschungelcamp live natürlich andere Anforderungen haben.
Hast du bislang alle IBES-Staffeln gesehen?
JK: Ja, - ich glaube schon - und ich finde es zugegebenermaßen spannend, dass das Feuilleton die Show abwechselnd zerreißt und dann wieder feiert. Mit welcher Dynamik IBES immer wieder neue Diskussionen entfacht, ist nicht nur erstaunlich, sondern auch faszinierend. Außerdem finde ich es bemerkenswert, dass die Siegerinnen und Sieger, sprich: die Dschungelkönige bzw. Dschungelköniginnen, immer authentische Menschen sind – Kandidat*innen, die sich selbst treu bleiben.
Was heißt das konkret?
JK: Viele Kandidaten haben ein Bild von sich, das sie im Camp verkörpern wollen. Manchmal hat das mit einem eher jüngeren Alter zu tun, manchmal aber auch damit, dass ihnen dieses Bild jahrelang zurückgespiegelt wurde und sie das vielleicht gar nicht mehr sind. Natürlich will man als eher unerfahrener oder auch unsicherer Kandidat ein Image möglichst lange aufrechterhalten – schließlich weiß man nicht, was passiert, wenn es zerbricht. Ich glaube aber, dass es im Dschungel nicht funktioniert, seine Agenda durchzuziehen – und 24/7 so rüberzukommen, wie man es selbst von sich erwartet oder andere erwarten. Der Punkt, an dem die Kandidaten das merken – und plötzlich sie selbst sind und die Masken fallen – ist immer wieder spannend und hat einen großen Reiz.
Was war in deiner Wahrnehmung „The One And Only“-Ibes-Moment in der Historie der Show?
JK: Als Larissa Marolt in der Limousine den Champagner leergetrunken hat und sich damit ins Abseits katapultierte. Das ist mir irgendwie sehr präsent.
Kakerlakensaft trinken, After essen. Würdest du die Dschungelprüfungen gerne einmal selbst machen, um nachempfinden zu können, wie sich das anfühlt, wie das schmeckt, was das in den Kandidaten gefühlsmäßig auslöst?
JK: Nein, so weit muss ich jetzt nicht gehen. Wenn man von außen darauf guckt, entwickelt man schon ein Gefühl, wie eklig das tatsächlich ist.
Und ich bin sehr froh mit meiner Rolle im Camp (lacht).
Was qualifiziert dich gefühlt für den Job des Ibes-Moderators? Ist Spott dein zweiter heimlicher Vorname?
JK: Natürlich gibt es teilweise befremdliche Vorgeschichten, über die man lachen könnte. Aber ich werde mich nicht lustig über die Schicksale der Kandidaten machen und die Menschen immer ernst nehmen. Nur wenn sie selbst genug Futter liefern, das man moderationstechnisch aufgreifen kann, gibt’s natürlich das eine oder andere Witzchen.
Welchen Wunschkandidaten hättest du für‘s Camp, wenn du die freie Auswahl hättest?
JK: Christian Lindner. Ich würde gerne wissen, ab welchem Punkt ein rhetorisch geschulter Politiker wie er sich verändert und sein wahres Ich bloßlegt. Wie auch immer das aussieht.
Wie verstehst du dich mit Sonja? Wie ist die Energie zwischen euch?
JK: Super. Wir kennen uns schon von verschiedenen Formaten und freuen uns beide auf den gemeinsamen Job. Nach Dirk und Daniel bin ich der dritte Moderator an ihrer Seite, aber sie ist so offen und kollegial, dass sie mich bereits mit offenen Armen empfangen hat.
Schlussfrage: Welche drei Gegenstände würdest du ins Camp mitnehmen, wenn du selbst Kandidat wärst?
JK: Erstens einen Fußball, weil ein Ball immer gut fürs soziale Miteinander ist und etwas mit einer Gruppe macht, zweitens ein bequemes Kopfkissen – und drittens noch ein gutes Deo …
„Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“: Ab Fr, 13. Januar, täglich bei RTL.