„Dschungelshow“: Ignoriert RTL die Corona-Quarantäne-Vorschriften?

Kurswechsel bei den RTL Corona-Maßnahmen: Vor den ersten Episoden mussten die sonst so vermeintlich umtriebigen Kandidat*innen noch in eine harte Quarantäne, um eine Ansteckungsgefahr der anderen Teilnehmer*innen zu verhindern. Doch jetzt scheint das egal zu sein…

Bevor es für die Stars, Sternchen und Teilzeit-Promis ins Tiny House ging, mussten sie erst einmal eine fünftägige „Voll-Schutzzeit“ einhalten, in der sie ihre Unterkunft, meist ein Hotel, nicht mehr verlassen durften. Dazu galt es, zwei Corona-Tests zu machen, Abstandsregeln einzuhalten, tägliche Temperaturmessungen durchzuführen und es galt eine Maskenpflicht für das gesamte Produktionsteam. Und nun?

Dürfen sie sich alle frei bewegen, nach Hause fahren und auf die letzten Folgen vorbereiten, die heute starten. Nun treffen die acht Halbfinals-Kandidat*innen aufeinander…

So hat sich die schrille Lydia Kelovitz beispielsweise noch einmal fix mit dem ehemaligen „Big Brother“-Gewinner Cedric Beidinger verabredet, um sich ein paar… haha, Flirt-Tipps abzuholen, mit denen sie ihren geliebten Dr. Bob (Wir sind übrigens gespannt, wie das ausgeht und ob Dr. Bob seine Entspannung beibehalten kann) abschleppen kann. Ansich nicht verwerflich – wären wir nicht gerade in einer Pandemie, und würden Corona-Viren nicht auch vor Reality-Show-Teilnehmer*innen nicht Halt machen.

Auch Lars Tönsfeuerborn aus Gruppe Zwei gab an: „Ich werde die Zeit zu Hause in Düsseldorf verbringen und einfach nichts tun. Das heißt für mich erstmal Entspannung pur und vor allem viel Zeit mit den wichtigen Menschen in meinem Leben.“ Können wir alles nachvollziehen, jedoch fragen wir uns:

Was ist mit der Infektionsgefahr?

Aus epidemiologischer Sicht ist dies höchst bedenklich, wie Experten bereits äußern. So sagte erklärte der Experte Timo Ulrichs gegenüber watson, für wie problematisch er dieses Vorgehen hält. Ja, es sei korrekt, dass die Teilnehmer*innen vor dem Halbfinale noch einmal getestet werden, aber… was ist mit der Zeit, in der sie Sozialkontakte hatten?

„In dieser Zeit könnte eine Ansteckung erfolgen, die bei Wiedereintritt in die Show möglicherweise vom Test (Antigenschnelltest oder Virus-PCR) noch nicht erkannt wird, und die infizierten Teilnehmer werden dann während des Halbfinales positiv und kontagiös, könnten also das Virus an die anderen sieben weitergeben.“

Sein Vorschlag: „Zwischen Vorrunde und Halbfinale keine Zwischenzeit zu ermöglichen, sondern alle Teilnehmer abgeschirmt zu halten, damit keine Infektion eingeschleppt wird.“

Dafür ist es jetzt zu spät! Dennoch freuen wir uns: Heute Abend um 22:15 läuft auf RTL wieder „Ich bin ein Star – Die große Dschungelshow“.