Was läuft schief und was gut bei "Hirschhausen als Impfproband"?

Eckart von Hirschhausen zu seiner Corona-Impf-Doku: "Besser vorher eine zweite Meinung einholen..."

31.01.2021 um 18:03 Uhr

Seit ein paar Wochen haben wir sie: Impfstoffe gegen das Coronavirus. Doch neben dem problematischen Impfmanagement stellen wir uns viele Fragen. Wie werden die Impfstoffe überhaupt getestet? Wie sicher ist ihr Einsatz? Diese und viele weitere Fragen rund um die Corona-Impfung klärt Eckart von Hirschhausen morgen Abend in der Dokumentation "Hirschhausen als Impfproband" im Ersten.

Hierbei ist Hirschhausen selbst teil einer klinischen Impfstudie zum Corona-Impfstoff. Seit Mitte Dezember vergangenen Jahres durchläuft der Mediziner und Moderator an der Uniklinik Köln sämtliche Schritte, die alle Probanden der Studie durchlaufen. Als "Proband 20" führt der 53-Jährige Aufklärungsgespräche, lässt sich regelmäßig untersuchen, lässt Blutentnahmen durchführen und sich impfen - mit einem entweder zu diesem Zeitpunkt noch nicht zugelassenen mRNA-Impfstoff oder eben mit einem Placebo aus Kochsalz. Zu welcher er gehört? Das weiß er selbst nicht. 

Die große ungewissheit

„Lieber hätte ich den echten Impfstoff. Das weiß nur der Computer.“ kommentiert Hirschhausen seine Unsicherheit. Nicht einmal die Ärztin, welche ihm das Mittel injiziert, weiß, zu welcher Gruppe er gehört. Ihm sei es wichtig, viel Zeit und sein persönliches Gesundheitsrisiko zu investieren, um zu zeigen, wie viele Vorwürfe der Wissenschaft gegenüber falsch sein. Seine Frau sei sehr stolz auf ihn, sagt Hirschhausen. "Sie findet das richtig gut, dass ich endlich mal etwas Sinnvolles mache. Auch in unserem Umfeld gibt es Menschen, die noch nicht von den Impfangeboten überzeugt sind."

Die aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie verteidigt der Mediziner: "Wir müssen Gesundheit global denken. Ein Virus fragt nicht nach einem Visum (...) Wir werden die Pandemie erst überwunden haben, wenn 75 Prozent der Weltbevölkerung geimpft sind. (...) Den allermeisten Menschen traue ich eine eigene Impfentscheidung zu. Wir brauchen bessere Kommunikation statt mehr Druck. Denn auch für politische Vorstöße gilt: besser vorher eine zweite Meinung einholen und zu Risiken und Nebenwirkungen mal mit einem Arzt oder Apotheker reden.“

"Hirschhausen als Impfproband" läuft morgen, den 1. Februar um 20:15 im Ersten.

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