"Leo Oswald" ruft zum Engagement auf

Ein Fall für zwei - Wanja Mues: „Wir dürfen uns nicht entzweien lassen!“

22.08.2021 um 19:34 Uhr

Bei „Ein Fall für zwei“ spielt Wanja Mues bereits seit 2014 den lässigen Privatdetektiv Leo Oswald, der auf einem Hausboot lebt und ein unkonventionelles Leben führt. Privat ist der Schauspieler sehr nachdenklich, engagiert und informiert. Er macht sich große Sorgen über aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen. Auf dem roten Sofa bei „Das!“ sprach er mit Bettina Tietjen darüber.

„Wir müssen helfen“

„Es macht mich wirklich fertig – die Situation auf der Welt allgemein und speziell das, was jetzt in Afghanistan vor sich geht. Wir sind alle gefordert, zu helfen. Wir sind alle gefordert, wachsam zu sein, aufmerksam zu sein und vor allen Dingen die richtigen Parteien zu wählen, die offen sind für Menschen, die ihre Länder verlassen müssen, so dass wir ihnen helfen können. Wir haben den Platz, wir haben das Geld und wir haben die Kraft“, so Wanja Mues.

Er fordert nicht nur, sondern geht auch mit gutem Beispiel voraus. So half er bei einer Zufallsbegegnung einem syrischen Flüchtling, woraus sich eine anhaltende Freundschaft entwickelte. Bei „Das!“ erzählte er davon: „Ich saß in der Deutschen Bahn und habe mitbekommen, wie der junge Familienvater von einem Bahnbeamten aus der ersten Klasse vertrieben werden sollte. Er wusste aber gar nicht, dass er in der ersten Klasse ist. Er sprach kein Deutsch, wenig Englisch, war gerade frisch gekommen und war hilflos. Ich habe mich eingeklinkt. Dann habe ich ihm geholfen, seine Familie nachzuholen und eine Wohnung zu finden.“

Wanja Mues warnte im Gespärch davor, dass sich die Gesellschaft spalten lässt: „Die Gesellschaft ist an allen Ecken und Enden gefordert – sei es Afghanistan, sei es Corona. Wir müssen miteinander diesen Weg gehen und nicht gegeneinander. Und das ist, was gerade passiert. In Amerika sieht man es ganz deutlich. In Deutschland wird gerade von verschiedenen Kräften versucht, uns zu entzweien. Und wenn wir da erstmal ankommen, dann ist das schwer wieder aufzulösen.“

Engagement für Tiere und Umwelt

Auch andere Begegnungen lassen Wanja Mues nicht kalt. Er engagiert sich als Boschafter für den Verein „Orang-Utans in Not“, seit er bei der Talkshow „Riverboat“ eine der Mitbegründerinnen kennengelernt hatte.

Seinen Söhnen versucht Wanja Mues ein gutes Umweltbewusstsein mit auf den Weg zu geben: „Die Verlockungen der Lobbyisten und der Werbung sind sehr groß. Die Gelder, die die haben, sind immens. Die Erziehungsarbeit ist mühsam und anstrengend – den Kindern zu vermitteln, dass nicht jedes Jahr das neueste Handy sein muss und dass Essen nicht weggeworfen werden muss, dass man Palmöl vermeiden sollte…  das ist jeden Tag ein mühsamer Neuanfang, weil die Verlockungen sehr groß sind, nicht nur für die Kinder.“

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