Einer härter als der andere!...
Einer härter als der andere!
Im TV kann so einiges schief gehen, vor allem dann, wenn Sendungen oder...
Wenn die DFB-Elf so gut spielt, wie die TV-Sender aufgestellt sind, dann wird die Heim-EM grandios. Alle Infos zu den Übertragungen bei ARD, RTL, ZDF und Magenta TV.
Ein Artikel von TV DIGITAL Reporter Thomas Kunze
Deutschland gegen Schottland: Mit dem Anstoß des Eröffnungsspiels beginnt am 14. Juni in München die Europameisterschaft – ein Ereignis, das Land und Leute und die übertragenden TV-Sender elektrisiert. „Unsere Vorfreude auf ein tolles Fußballfest ist groß“, sagt Yorck Polus, Sportchef des ZDF. „Je näher das Turnier kommt, desto mehr fiebern wir dem Anpfiff entgegen.“ Um 21 Uhr steigt der Puls: „Alle schauen auf diesen Moment. Deshalb ist es etwas ganz Besonderes, das Spiel zu übertragen.“ ARD, ZDF und RTL teilen 46 von 51 Live-Partien unter sich auf (Magenta TV zeigt alle Spiele), sie bieten auch zusätzliche digitale Angebote. „Über unsere Social-Media-Kanäle wollen wir einen Schlüssellochblick gewähren und die Menschen ganz dicht ranlassen an das Geschehen auf den Fanmeilen, in den Stadien und im Quartier der deutschen Mannschaft in Herzogenaurach“, verspricht Polus.
Viele Menschen erinnern sich gern an die WM 2006 zurück und träumen von einem neuen Sommermärchen. „Damals ist die Begeisterung von den Fans auf die Mannschaft übergeschwappt und umgekehrt“, erinnert sich der ehemalige Spielführer Philipp Lahm. Heute ist er Turnierdirektor und hofft auf eine ähnliche Stimmung und darauf, dass Menschen aus aller Welt in Deutschland wieder friedlich miteinander feiern.
Lahm ist zuversichtlich, „dass wir weltoffen sind und alle herzlich willkommen heißen“. Das WM-Eröffnungsspiel schauten vor 18 Jahren mehr als 20 Millionen Zuschauer im ZDF. „Damals hat man erlebt, was in Deutschland an Begeisterung und an Freude möglich ist“, sagt Polus. Doch die Quote sei für ihn nebensächlich, er hofft darauf, dass die deutsche Mannschaft gut spielt und an die jüngsten Leistungen mit den Siegen gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) anknüpft. „Denn dann wird auch wieder eine ähnlich große Begeisterung aufkommen wie 2006.“ Darauf setzen auch die anderen TV-Sender.
Anna Kraft, die für RTL und Magenta TV als Reporterin unterwegs ist, sagt: „Eine Heim-EM ist etwas ganz Besonderes, wahrscheinlich etwas Einmaliges in meinem Berufsleben. Ich wünsche mir, dass sich unser Land ähnlich präsentiert wie 2006.“ Voraussetzung dafür sei ein guter Start ins Turnier. „Im Eröffnungsspiel gegen Schottland muss die Mannschaft von Julian Nagelsmann die Welle erwischen. Danach ist nichts mehr ausgeschlossen“, erklärt Kraft, auch nicht, dass „es für die deutsche Mannschaft sehr weit gehen kann“.
Auch ihre ARD-Kollegin Esther Sedlaczek wünscht sich einen positiven Effekt. Für ihre Doku „Fußball. Deutschland. Sommermärchen 2024?“ (siehe S. 8) hat sie die Stimmung im Land erkundet: „Man darf den Fußball nicht überfrachten und zu viel erwarten, er ist kein Allheilmittel“, sagt sie. „2006 war eine Ausnahme, das ist eine hohe Messlatte. Aber das Turnier kann dazu beitragen, dass die Menschen für vier Wochen ihre Alltagssorgen vergessen. Und ich hoffe, dass es dazu beiträgt, dass wir wieder zu einem Miteinander kommen.“
Sie freut sich auch auf ihre Zusammenarbeit mit ARD-Experte Bastian Schweinsteiger: „Ich staune immer wieder über seine Fachkenntnisse, lerne jedes Mal von ihm.“ Im Vordergrund steht für die Sender aber das Geschehen auf den Plätzen, betont Yorck Polus: „Zuallererst geht es darum, den Sport in seiner ganzen Faszination zu übertragen. Pur, direkt, unverfälscht, mit all seiner Emotionalität.“
ARD & ZDF werden 34 der insgesamt 51 Spiele live zeigen. Dazu gehören alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft, die Halbfinals und das Finale. Dabei wird das ZDF das Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland am 14. Juni in München um 21 Uhr zeigen. Die folgenden beiden Spiele der Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann am 19. Juni (18 Uhr) in Stuttgart gegen Ungarn sowie am 23. Juni (21 Uhr) in Frankfurt gegen die Schweiz sind dann im Ersten zu sehen.
Freitag, 14. Juni, 21 Uhr (München)
Deutschland - Schottland (ZDF)
Mittwoch, 19. Juni, 18 Uhr (Stuttgart)
Deutschland - Ungarn (ARD)
Sonntag, 23. Juni, 21 Uhr (Frankfurt am Main)
Schweiz - Deutschland (ARD)
Die Spiele der deutschen Mannschaft werden auch bei MagentaTV zu sehen sein.
Sollte sich die DFB-Auswahl für die K.o.-Runde qualifizieren, überträgt das ZDF das Achtel- und ein mögliches Halbfinale. Die ARD kommt bei einem deutschen Viertelfinale zum Zuge und sendet auch das Endspiel am 14. Juli (21 Uhr) in Berlin live.