Neue Tragikomödie am Filmmittwoch im Ersten

„Familienerbe“ im Ersten: Launischer Erbstreit auf schwäbisch

06.04.2022 um 19:23 Uhr

In der Krise zeigt sich der Charakter, so auch bei den Schlegels. Der tödliche Autounfall der Eltern lässt die erwachsenen Kinder in der ARD-Komödie „Familienerbe“ heftig ums Familienerbe streiten. Urplötzlich taucht dann auch noch eine uneheliche Tochter als 4. Erbin auf.

Eine zerstrittene Familie mit all ihren Eifersüchteleien, gegenseitigen Vorwürfen und alten, nie geheilten Wunden ist immer wieder beliebtes Futter für ARD-Fernsehfilme. Diesmal lebt sie am Bodensee, genauer gesagt in einem Traumhaus mit privatem Seezugang. Es gehört dem Verhaltensforscher Georg Schlegel (Walter Kreye) und seiner Frau Regine (Sabine von Maydell).

Das Paar verunglückt glücklich bei einem Verkehrsunfall, während parallel ihre drei erwachsenen Kinder Vorbereitungen für den 40. Hochzeitstag treffen. Ob der Tatsache, dass es anscheinend kein Testament gibt und alle sehr unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was jetzt mit dem Haus der Eltern, passieren soll, brechen alte Konflikte wieder auf. Dazu ist Leo (Christina Hecke) die leibliche Tochter von Georg, Maren (Ulrike C. Tscharre) die leibliche Tochter von Regine und Mattes (Lucas Prisor) der einzige Sohn beider Eltern.

Die Sorge, möglicherweise leer auszugehen, bringt die drei dazu, Dinge zu tun, die sie sich selbst nie zugetraut hätten. Vor allem die überkorrekte Maren will sich von ihren Geschwistern nicht übervorteilen lassen und unterschlägt das sehr wohl existierende Testament. Noch ahnt niemand, dass Judith (Anne-Marie Lux), die in der Schlegel-Villa als Kunst-Stipendiatin untergebracht ist, eine Tochter von Georg und damit eine weitere Erbin ist.

Das Chaos ist perfekt, als sich herausstellt, dass hohe Schulden auf dem Haus lasten. Die vier müssen nun an einem Strang ziehen, um das Familienerbe im Sinne ihrer Eltern zu retten. 

Ein mit viel Augenzwinkern, überzeichneten Figuren und einigen netten Pointen inszenierter Kampf ums Erbe von Regisseur Holger Haase, der schon einige Komödien fürs Erste gedreht hat. Richtig in Erinnerung blieb davon bisher keine, auch das „Familienerbe“ wird das nicht ändern.

„Familienerbe“: Mittwoch, 6. April, 20.30 Uhr im  Ersten und in der Mediathek

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