Neue Miniserie „Du sollst nicht lügen“

Felicitas Woll: Ist sie Opfer oder Lügnerin?

09.02.2021 um 11:55 Uhr

Wurde Laura (Felicitas Woll) vergewaltigt – oder lügt sie alle an? Auf dieser Frage baut die neue Sat.1-Miniserie „Du sollst nicht lügen“ auf, die heute bei Sat.1 startet.

Der Vierteiler (Doppelfolgen am 9. und 10. Februar, jeweils ab 20.15 Uhr und bei Joyn Plus+) ist ein Remake der britischamerikanischen Miniserie „Liar“ aus dem Jahr 2017. „Ich habe 'Liar' gesehen, aber wie alle im Team habe ich mich von der tollen Vorlage gelöst“, sagt Felicitas Woll im Interview mit TV Digital Reporter Sven Sakowitz. „Wir erzählen die Geschichte ein bisschen kompakter und emotionaler.“

Die Lehrerin Laura (Felicitas Woll) und der Chirurg Hendrik (Barry Atsma) treffen sich zum Dinner in einem guten Restaurant, verstehen sich bei ihrem ersten Date bestens, flirten miteinander, gehen später noch zu ihr. Laura weiß am nächsten Tag zunächst nicht, was genau an dem verhängnisvollen Abend passiert ist. Sie hat nebulöse Erinnerungen, aber einen Verdacht, und ist entschlossen, die Wahrheit herauszufinden.

Auf Hilfe kann sie dabei nicht immer zählen. „Laura muss bei ihren Ermittlungen erfahren, dass Frauen mit einer Täter-Opfer-Umkehr zu kämpfen haben“, erklärt Woll. „Noch bevor man ihr richtig zuhört, wird ihr eine Mitschuld an der vermuteten Vergewaltigung gegeben. Ein schönes Kleid und ein Glas Wein zu viel rechtfertigen aber keine Vergewaltigung.“

„Du sollst nicht lügen“: Das Finale ruft nach einer 2. Staffel

Der Niederländer Barry Atsma (48) sieht die Rolle des Mannes in der "Me Too"-Debatte selbstkritisch: „Männer reden sich gerne heraus: Ich habe nur geflirtet, die Frauen wollen das doch. Dabei wissen sie genau, dass das Gegenteil der Fall ist“, erklärt er im Interview mit der Süddeutschen Zeitung.

„Mir gefällt an der Serie, dass die Zuschauer über den Verlauf der Geschichte lange im Unklaren gelassen werden“, so Woll. „Sie müssen für sich selbst entscheiden, wem sie glauben und worauf sie ihr Urteil stützen. Auf ihr Bauchgefühl, auf Sympathieverteilung oder auf Fakten? Diese Art der Selbstbetrachtung finde ich enorm spannend.“

Unklar ist auch, ob es von „Du sollst nicht lügen“ eine zweite Staffel gibt, wie bei  „Liar“. Das furiose Finale schreit eigentlich nach einer Fortsetzung.

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